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14.04.2015
Auf Haute Cuisine getrimmt
Flagship-Restaurant von Snøhetta
Die Kärntner Bar von Adolf Loos in Wien, Günter Behnischs und Frei Ottos Architektur im Restaurant Fellini in Stuttgart oder ein Bar-Restaurant von Aldo Rossi im japanischen Sapporo: Architektur und Kulinarik sind miteinander verbunden, vor allem wenn es um die gehobene Küche geht. Das French Laundry ist ein mit Michelin-Sternen ausgezeichnetes Restaurant und für sein edles Etablissement wünscht sich Chef Thomas Keller eine besondere Architektur. Deswegen baut das norwegisch-amerikanische Büro Snøhetta nun ein bereits bestehendes Restaurant für die Starküche um.
„Ein durchdachter Ausgleich zwischen Form und Funktion“ soll die neue Architektur des Restaurants von Thomas Keller im kalifornischen Yountville sein. Und Craig Dyker, einer der Gründer von Snøhetta, soll sich stundenlang in die Chefküche gestellt und die Arbeitsabläufe beobachtet haben, um den zu entwerfenden Raum und seine Nutzung gebührend einander anzugleichen.
Snøhetta haben schließlich einen durchgehenden Raum für das gesamte Küchenteam entwickelt. Um 25 Prozent größer ist dieser als der vorherige Küchenraum. Die visuelle Verbindung von einer Arbeitsstation zur nächsten erleichtert die Abläufe. Von außen wird sich das Geschehen in der Küche über ein Fensterband beobachten lassen. Ein Annexbau wird der Küche in Zukunft angeschlossen sein. Metzgerei, Garküche und weitere Wirtschaftsräume werden dort untergebracht.
Wird die neue Küche von außen eher ein recht schlichter Kasten werden, so fällt innen seine besondere weiße Deckenwölbung auf, die sich über den Küchenraum spannen wird. Auf Weiß legten Snøhetta, die gemeinsam mit dem Büro envelope Architecture+Design und dem Küchendesigner Harrison Koellner die Innenarchitektur des French Laundry realisieren, besonderen Wert. Böden, Arbeitsplatten und Regalstrukturen sind alle aus weißem Dekton angefertigt, ein edles, beständiges Steinimitat. Etwas weniger edel sind da die Schiffscontainer, mit denen Thomas Keller jetzt noch vorliebnehmen muss. Denn solange Snøhetta, envelope A+D und Harrison Koellner bauen, wird in Metallboxen Sterneküche betrieben. (sj)
Fotos: Jon McNeal
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