Dort, wo Norwegen einsam wird, verstecken sich diese Häuser – weit hinter den Felsen am Lysefjord: Keine Straße, kein Telefon, kein Mensch. Zugang erhält man zu diesen Hütten der Stavanger Tourist Association über eine Art, die so weit weg von Hotelerie und Ferienhausvermietung ist wie die geografische Lage der Häuser von der Zivilisation: über Vertrauen. Jeder, der sich einmal in diese Gegend verliert, kann sich hier einquartieren, hinterlässt etwas Geld für die Übernachtung und füllt den Essens- und Brennholzvorrat für seine Nachfolger selbst auf. Kontrollieren tut keiner.
Die Architektur für diese ungewöhnlichen und aufs Einfachste reduzierten Wanderhütten haben KOKO architects aus Talinn entwickelt. Um aufwändige Konstruktionsarbeiten zu vermeiden, sind sie aus präfabrizierten Containermodulen entwickelt worden. Im Kontrast zu der verzinkten, wetterresistenten Außenbeschichtung setzten KOKO architects noch Holz für die weniger exponierten Außenwände ein.
Das kleine Container-Ensemble ist strahlenförmig um ein Hauptgebäude angelegt. Es verfügt über einen Aufenthaltsraum, eine Küche, eine Sauna und Schlafmöglichkeiten für 35 Besucher. Die sieben Minihäuser – alle sind innen mit Holz verkleidet und mit einem raumhohen Panoramafenster ausgestattet – erweisen sich als einfachste Refugien mit fünf Schlafmöglichkeiten. Elektrizitätsanschlüsse gibt es nicht, Licht wird über Solarenergie erzeugt und Wasser holt man sich aus dem nahegelegenen Soddatjørn-See. Wie eingangs erwähnt: Diese Häuser sind weit weg von der Zivilisation. (sj)
Fotos: Tonu Tunnel und Marius Dalseg
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Christian | 16.09.2016 15:59 Uhrcool
Da will ich hin! Warum fehlt der Link zu Google Maps?
:-)