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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Firmenzentrale_in_Dortmund_4755337.html

03.06.2016

Schall und Raum

Firmenzentrale in Dortmund


Ob Einparkhilfe oder Staubsaugroboter – Sensortechnik gewinnt im Alltag an Bedeutung. Mit den Anwendungsmöglichkeiten wächst auch die entsprechende Industrie. Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin spricht von „gelebtem Strukturwandel“ am Phoenix-See in Dortmund-Hörde. Das Wohn- und Naherholungsgebiet um den künstlichen See war 2011 als Konversion eines Stahlwerksareals eröffnet worden, nun siedelt sich dort mit der Firmenzentrale des auf Ultraschallsensorik spezialisierten Unternehmens Microsonic die nächste Industrie-Generation an. Die Büros F&G Geddert und Plus4930 Architektur (beide Düsseldorf, Berlin) entwickelten das passende Gebäude.

Mitarbeiter von Microsonic haben einen Wortzyklus eingesprochen, der durch ein Computerprogramm der Architekten in ein Lochmuster umgesetzt wurde und nun einzelne Elemente der Fassade aus recycltem kupferhaltigem Blech betont. Der Wortzyklus, entwickelt mit dem einheimischen Künstler Sebastian Freytag, spiegelt die Geschichte des Standorts und des Unternehmens mit Blick auf die Zukunft wider. Die den vier Fassaden zugeordneten Fragmente sollen über eine Sound-Installation hörbar gemacht und die grafische Gestaltung somit rückübersetzt werden. Mit der Verkleidung aus ansonsten gleichmäßig gelochten Metallplatten und den vertikalen, dunkel gerahmten Fenstern erinnert das Erscheinungsbild des dreigeschossigen Gebäudes ein wenig an das Thyssen-Krupp-Quartier in Essen.

Auch im Inneren setzen die Architekten das Thema der Standort-Geschichte um. Die sichtbare Tragstruktur aus Beton wurde bewusst nicht überall in Sichtbetonqualität ausgeführt. Exakt zugeschnittene Flächenelemente der skulpturalen Treppe aus Schwarzstahl in Verbindung mit einem 15-Meter hohen Lichtturm und den abstrakten Schriftzügen runden die Corporate Identity ab. Panorama-Fenster und der Dachgarten als Erweiterung des Speise- und Aufenthaltsraum bieten Ausblicke in die Landschaft und das Quartier um den Phoenix-See.

Fotos: Roland Borgmann


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

plus4930 Sierig Geddert Krüger


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