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16.05.2018

Für mehr Frische im Büro

Firmensitz in Toledo von Taller Abierto


Toledo, die auf der zentralspanischen Hochebene gelegene Hauptstadt der Region Kastilien-La Mancha, wartet mit äußerst heißen und trockenen Sommermonaten auf. Durchaus eine Herausforderung für all die, die trotz Hitze ins Büro müssen – umso mehr, wenn jenes auch noch inmitten eines Industriegebiets liegt, wie das neue Verwaltungs- und Logistikzentrum für die Energieberatungsfirma Ibenergi. Das Madrider Büro Taller Abierto hat daher bei seinem Entwurf des im vergangenen Jahr fertiggestellten Firmensitzes insbesondere die Aufenthaltsqualität des Bürogebäudes im Blick behalten und versucht, Räume zu kreieren, die nicht nur der für Bürohäuser obligatorischen Funktionalität und Flexibilität gerecht werden, sondern zugleich freundlich, licht und luftig sind.

Das Projekt umfasst zwei Volumen: ein Büro- und ein Logistikgebäude, die durch Parkplätze voneinander getrennt sind. Ein im Freien liegender, überdachter Übergang schafft die Verbindung. Beton, profiliertes Aluminium und Glas charakterisieren die Fassaden. Während der Lager- und Werkstattbau als fast fensterloser Kubus angelegt ist, verfügt der zweite, riegelartige Baukörper auf beiden Längsseiten über vertikale Fensterbänder im ersten Obergeschoss – nach Norden fast geschosshoch, nach Süden dagegen schmal gehalten. Eine Tragstruktur aus Stahlbetonwänden ermöglicht im Inneren weite, anpassbare  Räume, nur Bäder und Treppen sind fixiert.

Das erste Obergeschoss umfasst – als Zentrum des Gebäudes – im Wesentlichen ein Großraumbüro für Telefonisten, das von transparenten, leicht gekurvten Trennelementen aus Methacrylat unterteilt wird. Ergänzt wird es um kleinere Räume für technische Abteilungen und die Verwaltung sowie größere Versammlungsräume, einer davon im zweiten Stock mit umgebender Dachterrasse.

Das ebenfalls großzügig verglaste Erdgeschoss nimmt eine Eingangshalle mit doppelter Höhe und Treppenerschließung auf, zudem befindet sich hier eine Cafeteria, die sich zu einer vom Baukörper überdachten Freifläche öffnet – ein  schattiger Ort für eine Pause an der frischen Luft. Am Kopfende schließt sich ein massiver, fensterloser Betonkörper mit abgerundeten Ecken an, der einen volumetrischen Kontrast zum Rest des Gebäudes schafft und wirkt wie der Fuß, auf dem das Ganze ruht: Der sozusagen eigenständig-externe Raum, der von oben belichtet wird, beherbergt ein Auditorium für Trainings- und Schulungszwecke.

Auf den Abbildungen zeigt sich der Büroneubau von außen noch äußerst nüchtern und technisch kühl, nur einige wenige Bäume sind bisher zu sehen. Nach Vorstellung der Architekten wird sich dies jedoch schon bald ändern: An integrierten Rankgittern und Pergolen sollen wuchernde Pflanzen am Gebäude emporwachsen und es zusehends hinter einer grünen Wand verschwinden lassen – der Verbesserung des Mikroklimas im Gewerbegebiet wäre das mit Sicherheit äußerst zuträglich. (da)

Fotos: Montse Zamorano, Jorge López Sacristán


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