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26.01.2017

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Bauen für Maschinenbauer

Firmensitz in Magdeburg von pbr


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Abstrakte Bedeutungsgehalte in der Architektur sind oft genug heikel. Wie mag man „Qualität, Zuverlässigkeit und Mut“ vermitteln? Wenn pbr Planungsbüro Rohling erklären, dass ihr Neubau für FAM in Magdeburg genau dafür stehe, so kann man dieser Aussage vielleicht nur schwer folgen. Zielführender ist der Verweis, dass die Gestalt des fünfgeschossigen Bürobaus für 200 Mitarbeiter aus der Produktpalette des Unternehmens hervorgegangen sei. Die FAM Magdeburg Förderanlagen und Baumaschinen GmbH ist einer der Weltmarktführer im Förderanlagenbau und eines der größten Unternehmen Sachsen-Anhalts.

Für ihren Neubau am historischen Firmensitz im Süden der Stadt beauftragte das Unternehmen mit pbr ein international orientiertes Büro, das mit mehreren Standorten in Deutschland vertreten ist. Welche Maschinenanlagen die Architekten vor Augen hatten und wie sie schließlich zur endgültigen Form fanden, muss unklar bleiben. Klar ist jedoch das Ergebnis, zu dem sie kamen: Ein fünfgeschossiger Baukörper, durch einen Knick städtebaulich akzentuiert und mit reichlich Rundungen, die wohl auf Bewegungs- und Transportströme verweisen. Großformatige, gebogene Glasflächen und silbergraue Alucobondplatten wechseln miteinander ab, machen die interne Struktur an der Fassade ablesbar und schaffen einen gewissen maschinellen Look. Die blauen Lisenen, Bänder und Unteransichten in hellem Blau greifen die Firmenfarbe von FAM auf.

Das Gebäude wurde für die Auszeichnung „Bauwerk des Jahres 2016“ des Architekten- und Ingenieurvereins zu Magdeburg (AIV) nominiert. Bei so viel Mühen, die Bauherr und Architekten auf zeitgemäße Repräsentation legten, wurde aber zumindest an einem Aspekt zu sehr gespart: Die Außenanlagen mit den blau lackierten Standardzaunelementen fielen arg spärlich aus. (gh)

Fotos: Christian Bierwagen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

Georg Christoph Macholz | 30.01.2017 16:50 Uhr

Bauwerk des Jahres??

Endlich gibt es mal einen redaktionellen Text des BauNetz, und nicht nur die schönfärbenden Erläuterungen des Planers, das ist schon ein großer Fortschritt!
"Bauwerk des Jahres" wäre natürlich ein Armutszeugnis für das, was sonst so gebaut wird, aber wenn man sich die Umgebung ansieht, finde ich das Haus doch einen Gewinn. Keine Frage allerdings: Zaun und Freiflächen machen das bisschen gestalterische Qualität wieder zunichte...

5

JH_LND | 27.01.2017 15:45 Uhr

Diese..

...angeschrägten Trepppenhausfenster sind einfach der entscheidende Design-Gag zu viel. Wären stattdessen die Fensterbänder durchgezogen, wäre das Ganze durchaus nicht unattraktiv.

4

Vince | 27.01.2017 14:44 Uhr

Blauer Zaun als CI

Aus meiner Sicht ist es halt ein Gewerbebau mit gewisser Gestaltungsabsicht, nicht mehr und nicht weniger.
Schlimmer finde ich die mangelhafte Freiflächengestaltung und den Zaun in CI-Blau

3

der dude | 27.01.2017 14:28 Uhr

aussergewöhnlich?

Da ich weiß, wie schwierig das Bauen sein kann und ich daher großen Respekt vor allen "bauenden" Kollegen habe, möchte ich gar keine zu große Kritik äußern.

Doch von einer Plattform wie Baunetz wünsche ich mir das Darstellen aussergewöhnlicher Projekte und hier kann ich nur gar nichts aussergewöhnliches erkennen. Solche Gebäude gibt es hundertfach in deutschen Gewerbegebieten. Ist ja nicht schlimm. Eine Baunetz-Meldung ist dies in meinen Augen aber noch lange nicht wert.

MfG,
der dude

PS: Ja, der Zaun ist wirklich unglaublich schrecklich.

2

peter | 27.01.2017 12:53 Uhr

firmensitz

das teil macht mich irgendwie gar nicht an. wirkt auf mich eher wie weichgespülte gewerbegebietsarchitektur als dritter aufguss von jürgen mayer h. eine gut gemachte kiste oder etwas mehr "kante" hätten zu besseren ergebnissen geführt.

aber so sind sie vielleicht auch einfach nur, die geschmäcker: verschieden...

1

Sofakissen | 27.01.2017 00:59 Uhr

Was nicht währt, wird auch nicht gut

Um es mit den Worten Bazon Brock's zu sagen: "Bitte um glückliche Bomben auf die deutsche Pissoir-Landschaft."

 
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