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23.06.2022

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Urbaner Lautsprecher

Firmensitz für Musikagentur in Seoul von UNStudio


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Südkoreanische Popmusik – auch bekannt als K-Pop – hat in den Nuller- und Zehnerjahren einen weltweiten Hype ausgelöst. Nicht nur vor Ort genießen die meist aus sehr jungen Interpreten bestehenden Bands Kultstatus. „Hallyu“ – die sogenannte koreanische Welle – schwappte zunächst in andere asiatische Länder und griff schließlich auch auf Europa über. Gecastet, aufgebaut und vermarktet werden die K-Pop-Bands von großen Musik- und Unterhaltungsagenturen. Eine davon ist das Unternehmen YG Entertainment. 2017 beauftragte es beim Amsterdamer Büro UNStudio den Entwurf für einen neuen Hauptsitz in Seoul. Mittlerweile ist der  3.145 Quadratmeter große Bau im Stadtviertel Mapo-Gu in unmittelbarer Nähe des Han-Flusses fertiggestellt.

Das YG-Headquarter umfasst Büro- und Besprechungsräume sowie Aufnahmestudios und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem anderen YG-Gebäude. Dieser Bestandsbau ist durch eine Sichtbetonfassade und ein von der Farbe Schwarz dominiertes Interieur geprägt. Dem Konzept der Dualität folgend, knüpft der amorph geformte Neubau in seiner Höhe an den Bestandsbau an, setzt jedoch auf eine Metall-Glas-Fassade sowie helle Innenräume in Weißtönen.

Die Gebäudehülle ist in klar definierte, geschlossene und transparente Bereiche unterteilt. An der nach oben hin leicht abgeschrägten Straßenseite sind diese so verteilt, dass die Assoziation eines riesigen Lautsprechers entsteht. Der Bau tritt damit von außen betrachtet als performative Verkörperung seiner Funktionen auf, während er innen mit stromlinienförmiger Gestaltung stark retrofuturistisch wirkt. Der Erklärung von UNStudio zufolge sei er so konzipiert, dass er tagsüber eine optimale Arbeitsumgebung biete und nachts zum leuchtenden Icon werde.

Zentraler Erschließungsraum und Treffpunkt des Gebäudes ist das bis zur Höhe des vierten Obergeschosses reichende Atrium mit seinen kapselartigen Besprechungsräumen. Sie können sowohl als Arbeits- als auch als Ruhezonen dienen. Im hinteren Gebäudeteil befinden sich sieben zu einem nahe gelegenen Park ausgerichtete Büroebenen, die großflächig verglast und mit Balkonen ausgestattet sind. Dieser Park soll durch zahlreiche Pflanzen im Erdgeschossbereich des Atriums in das Gebäude hinein verlängert werden. (da)

Fotos: Rohspace



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Lauchi | 27.06.2022 19:46 Uhr

Todsünden-Vorwurf als Totschlag-Argument?

Mein lieber Michel,
dass das, was abschätzig als "Deutsche Denke" tituliert, keine weitverbreitete Solche ist, kann man ja landauf landab mehr besichtigen, als uns Allen lieb sein dürfte! (Es ist ja nun wirklich nicht so, dass überall nur die hohe brotlose Kunst praktiziert würde!)
Unter anderem, weil es kein Geheimnis ist, dass man auch ohne herausragende Qualität Geld verdienen kann. Und manchmal vielleicht sogar muss!? Leider!
Dem Hasen nicht immer nachzujagen, heißt deshalb allerdings noch lange nicht, dass man nicht wüsste, wo er läuft.
Es soll nämlich schon bessere Gründe als "gutes" Geld gegeben haben, sich anders zu entscheiden!
Und in der Regel haben die sogar mehr mit Zukunft als mit Neid und Missgunst zu tun!

Vermutlich ging es hier aber gar nicht ums Geld, (noch weniger um die Verkehrswende???), sondern um die subtil konstruierte Mahnung an die promoteten Populär-Künstler, dass es zwar sehr wohl wiederkehrende Moden gibt, das Modische dazwischen aber die längste Zeit sehr alt erscheint!

9

Michel | 27.06.2022 16:05 Uhr

Deutsche Denke

Macht euch mal locker meine deutschen Freunde. Im Garten eurer Eltern könnt ihr weiter total funky Holzbauten erschaffen und im Sommer mit dem Fahrrad nach Usedom. Ab und an wieder einloggen und ein bisschen Neid und Missgunst loswerden und die Verkehrwende promoten. Aber Geld wird woanders verdient und Zukunft woanders bereitet. Schlaft gut., Lauchis.

8

solong | 27.06.2022 14:35 Uhr

... welches muster ...

... das ursprüngliche ... ein wenig radikale auftreten von oma ... ist leider eingeschlafen ... die maxime ... besser verbrennen als langsam zu verlöschen ... anscheinend erkaltet ... das gebäude hier ist ein unsägliches gebastel ... ein schlechtes 70er-remake ... damals wollten die architekten noch etwas mit ihren gestaltungsansätzen zur gesellschaftlichen entwicklungen beitragen ... ob das nun immer gut war, sei dahin gestellt ... heute ist es häufig nur noch ein ... paste and copy gewürge ... von unverstandenen gestaltungselementen ... das ist schade

7

Bart | 24.06.2022 15:52 Uhr

enttäuschend

die Zeiten, in denen UNStudio ein innovatives Kreativbüro war scheinen endgültig vorbei zu sein. In den Anfängen war jedes Projekt ein überraschendes Unikat, mal scharfkantig, mal gefaltet, mal Box to Blob, innovative Materialien, .. Mittlerweile werden v.a. kommerzielle Großprojekte nach den immergleichen Gestaltungsmustern runtergenudelt ..

6

auch ein | 24.06.2022 10:26 Uhr

Thermomix

boah, da habe ich echt die Jacksons gekriegt, als ich das gesehen habe! Welch Materialschlacht, absolut aus der Zeit gefallen. Zukünftig sollte so eine Art von Architektur aus einschlägigen Medien verbannt, Nachahmung strafbar gemacht werden!

5

Loboprince | 24.06.2022 10:22 Uhr

Anachronistisch

Total anachronistisch, irgendwie schon schlecht veraltet...

4

Lutscha | 23.06.2022 18:22 Uhr

Wirklich un-studio

Und ich hab die mal abgefeiert. Ich war so blöd...

3

ulknudel | 23.06.2022 18:19 Uhr

ein gebäude

diametral zu dem was architektur heute eigentlich leisten sollte. viel heiße luft um nichts außer ein wenig gefälliger mode.

2

Philipp Eckel | 23.06.2022 17:40 Uhr

Mamani

Trist. Da sind mir die cholets in bolivien lieber :)

1

auch ein | 23.06.2022 15:47 Uhr

architekt

was ein aufwand!

ein stinknormales bürogebäude mit atrium, einmal durchgelutscht bis einem die augen weh tun.

leider steht es ne weile, bis dahin ist der K-pop schon wieder geschichte....

 
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