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27.11.2020
Auf dem Lärmschutzwall
Firmensitz bei Eindhoven von Denkkamer
Es gibt Bürogebäude, die primär einen praktischen Nutzen erfüllen – und es gibt Firmensitze. Letztere müssen ebenfalls funktionieren, sollten aber zugleich in ihrer Architektur das betreffende Unternehmen widerspiegeln. Der niederländische Telekommunikationsanbieter KeenSystems hat sich für letzteren Ansatz entschieden. Nichts, was in seinem neuen Gebäude am Stadtrand von Gemert passiert, könnte nicht auch auf einer regulären Büroetage stattfinden. Trotzdem entstand unter Leitung des ortsansässigen Büros Denkkamer ein ziemlich extrovertiertes Projekt. Gemert liegt nordöstlich von Eindhoven in der Provinz Noord-Brabant.
Die erste Besonderheit des Neubaus ist seine Lage. Er steht nicht auf einem regulären Grundstück, sondern balanciert auf einem Lärmschutzwall an der Umgehungsstraße. Zwei kantige Volumen haben die Architekt*innen gestapelt, wobei ein drittes Geschoss im Hügel verschwindet. Das Stahlfachwerk der Hauptebene ermöglicht eine weite Auskragung, während sich darüber eine verspiegelte Box keck über den Rand schiebt. Hier befinden sich ein Konferenzraum und die Kantine. Eine Treppe in knalligem Orange verbindet die beiden Etagen, die fast über der umliegenden Agrarlandschaft zu schweben scheinen. Im deutlich geerdeteren Untergeschoss stehen hingegen die Server. Hier war auch noch Platz für einen Videospielbereich, wie die Architekt*innen schreiben. Letzteres passt ganz gut zum Projekt, das wirkt, als habe sich hier eine eingeschworene Truppe ihren Traumarbeitsarbeitsplatz verwirklicht.
Der Zugang ins Gebäude erfolgt rückwärtig über einen Plattenweg, der sich den Wall hinaufschlängelt. Die konstruktive Präzision der Architektur macht dabei klar, dass es bei KeenSystems um Hightech geht. Im Inneren setzt sich dieses Prinzip mit viel Glas, schwarzem Stahl und offenen Beton- sowie Trapezblechdecken fort. Allerdings wirken die Geschosse trotz ihrer Transparenz etwas zugestellt. Bei rund 600 Quadratmetern Nutzfläche dürfte dies jedoch dem Raumprogramm – vor allem Computerarbeitsplätze – geschuldet sein. Die Atmosphäre lässt nämlich weniger an einen regulären Firmensitz , sondern mehr eine Überwachungs- und Leitzentrale denken. Dank einer Dachterrasse gibt es sogar ein eigenes Observationsdeck, von dem aus man die Umgebung gut im Blick hat. (sb)
Fotos: René de Wit, Ad de Rooij
Die erste Besonderheit des Neubaus ist seine Lage. Er steht nicht auf einem regulären Grundstück, sondern balanciert auf einem Lärmschutzwall an der Umgehungsstraße. Zwei kantige Volumen haben die Architekt*innen gestapelt, wobei ein drittes Geschoss im Hügel verschwindet. Das Stahlfachwerk der Hauptebene ermöglicht eine weite Auskragung, während sich darüber eine verspiegelte Box keck über den Rand schiebt. Hier befinden sich ein Konferenzraum und die Kantine. Eine Treppe in knalligem Orange verbindet die beiden Etagen, die fast über der umliegenden Agrarlandschaft zu schweben scheinen. Im deutlich geerdeteren Untergeschoss stehen hingegen die Server. Hier war auch noch Platz für einen Videospielbereich, wie die Architekt*innen schreiben. Letzteres passt ganz gut zum Projekt, das wirkt, als habe sich hier eine eingeschworene Truppe ihren Traumarbeitsarbeitsplatz verwirklicht.
Der Zugang ins Gebäude erfolgt rückwärtig über einen Plattenweg, der sich den Wall hinaufschlängelt. Die konstruktive Präzision der Architektur macht dabei klar, dass es bei KeenSystems um Hightech geht. Im Inneren setzt sich dieses Prinzip mit viel Glas, schwarzem Stahl und offenen Beton- sowie Trapezblechdecken fort. Allerdings wirken die Geschosse trotz ihrer Transparenz etwas zugestellt. Bei rund 600 Quadratmetern Nutzfläche dürfte dies jedoch dem Raumprogramm – vor allem Computerarbeitsplätze – geschuldet sein. Die Atmosphäre lässt nämlich weniger an einen regulären Firmensitz , sondern mehr eine Überwachungs- und Leitzentrale denken. Dank einer Dachterrasse gibt es sogar ein eigenes Observationsdeck, von dem aus man die Umgebung gut im Blick hat. (sb)
Fotos: René de Wit, Ad de Rooij
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