Man sieht es dem Gebäudekomplex im Stanford Research Park im kalifornischen Palo Alto unmissverständlich an, dass hier verschiedene Tech-Unternehmen aus den Bereichen Computerspiele, Software und Digitalwirtschaft ihren Firmensitz haben: Der Innovation Curve Technology Park tritt mit technoid-kühlen Metall-Glas-Fassaden in dynamischen Kurvenformen auf. Der Entwurf für das von der Sand Hill Property Company beauftragte Bauprojekt kommt von Form4 Architecture aus San Francisco. Für die Außenraumgestaltung zeichnet das Landschaftsarchitekturbüro Studio5 aus dem kalifornischen San Anselmo verantwortlich.
Das Ensemble entsteht in zwei Bauphasen und wird vier baugleiche, zweigeschossige Gebäude umfassen, die durch unterschiedliche Farbakzente charakterisiert werden. Sie sind um einen zentralen Platz herum angeordnet, den diagonal angelegte Fußwege queren. Phase 1 wurde bereits fertiggestellt und an die Mieter übergeben. Es handelt sich dabei um Gebäude 2 – mit 6.200 Quadratmetern Größe und in Blau – sowie um Gebäude 3 mit 7.100 Quadratmetern in Rot. Gebäude 1 (Gelb) und 4 (Violett) fassen ebenfalls circa 6.200 Quadratmeter und sollen 2020 bezugsbereit sein.
Jeder der gut zehn Meter hohen Baukörper besteht aus zwei leicht versetzt angeordneten Teilen, die ein verglastes Atrium flankieren. Das Betonpflaster des Platzes und die Metallkurven der Fassaden setzen sich im hier befindlichen Eingangsbereich fort und schaffen einen fließenden Übergang zwischen Außenraum und Gebäudeinnerem. Die langgezogene Form der Volumen wird durch die seitlich überstehenden Flachdächer verstärkt, hervorstechendes Gestaltungselement sind jedoch die Aluminiumauskragungen, die die Fassade auf ganzer Höhe und Länge wellenartig durchziehen.
Sie dienen in Kombination mit den vertikalen Brise Soleil aus farbigem Glas nicht nur der Verschattung, sondern sind – wie die von den Architekt*innen beigefügte Konzeptskizze zeigt – auch symbolisch gemeint. Die an die Grafik eines Aktienkurses erinnernden, auf und ab mäandernden Strukturen sollen nichts weniger als den achterbahnartigen Verlauf kreativer Innovationsprozesse visualisieren: Nach einem fulminanten Schwung, der zu beiden Seiten des Eingangs vom Boden steil emporschießt, geht es in die lange Ebene der Umsetzung, bevor es bei der Risikoanalyse noch einmal turbulent wird. Am Ende vereint sich die Linie mit dem Dach – das kann wohl nur Erfolg bedeuten. (da)
Fotos: John Sutton, Richard Barnes
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peter | 02.06.2019 22:28 Uhr@soeinarchi
danke!! volle kanne danke! vaporwave-ästhetik, ja, das ist es! wie konnte ich das nur nicht wissen! und bild 39/39 ist für mich immer noch der hiceste shice an diesem totally guilen building!