In den 1950er Jahren entstand das Firmengelände des Süßwarenherstellers Ferrero in Stadtallendorf. In diesem Jahr hat das Architekturbüro aib (Duisburg) eine Erweiterung des bereits 1990 hinzugefügten Verwaltungs- und Sozialgebäudes fertiggestellt. Fugenlos, aber kontrastreich fügt sich das neue Element mit der altrosafarbenen Putzfassade an, über das Bestandsgebäude wird es erschlossen. Wie auch bei der Erweiterung der Nestlé-Smartieproduktionsstätte in Hamburg, die das Büro im Februar 2018 fertigstellte, ist ein Kopfbau entstanden.
Mehr Platz für Umkleiden und neue Flächen für das Betriebsrestaurant in den oberen Geschossen sollten geschaffen werden – auf dem beengten Bauplatz keine einfache Aufgabe. Um das Raumprogramm überhaupt unterzubringen, reichen die oberen Geschosse der Riegelfortsetzung nun über die Fertigungsstraße hinaus bis an die Grundstücksgrenze. Zur Straßenseite ist mit dem in die Fassade gestanzten Firmenschriftzug eine neue Adresse entstanden. Das Fluchttreppenhaus, das mit der Erweiterung nötig wurde, konnte in die räumliche Gestaltung eingebunden werden und liegt im Torbogen versteckt.
Interessant sind einige Details, die auf den ersten Blick keinen Neubau, sondern die Sanierung einer älteren Anlage vermuten lassen. Dazu zählen insbesondere die runden Kanten und Hohlkehlen in der Unterführung, die Bezug auf die Formensprache bestehender Bauteile nehmen. (rc)
Fotos: Manuel Kubitza
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