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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Finanzierungsplan_fuer_Olympiastadion_Muenchen_vorgestellt_7923.html

03.11.2000

Kosten fürs Konsensmodell

Finanzierungsplan für Olympiastadion München vorgestellt


In München wurde am 3. November 2000 erneut im Rahmen des so genannten „Stadiongipfels“ über den Umbau des Münchner Olympiastadions beraten. Neben Vertretern des Freistaats Bayern und der Stadt München waren auch die beiden Münchner Bundesliga-Vereine 1. FC Bayern München und 1860 München an dem Spitzengespräch beteiligt. Bereits am 10. Oktober dieses Jahres hatte der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ein von den Stuttgarter Büros Behnisch & Partner mit Auer, Weber und Partner erarbeitetes „Konsensmodell“ vorgelegt (BauNetz-Meldung). In der jetzigen Gipfelrunde einigten sich die Beteiligten erneut auf eine Realisierung dieser Umbauvariante, bei der unter dem bestehenden Zeltdach ein komplett neues Stadion errichtet werden soll.
Außerdem wurde Einverständnis über die Aufteilung der zu erwartenden Umbaukosten von rund 400 Millionen Mark hergestellt: Ein Sprecher der Bayerischen Staatskanzlei erklärte am 3. November 2000 gegenüber dem BauNetz, der Freistaat Bayern werde „aufgrund der großen kulturellen Bedeutung des Stadions“ ca. 100 Millionen Mark der Kosten übernehmen. Die Stadt München wird rund 200 Millionen Mark beisteuern, die beiden Fußballvereine bringen die verbleibenden 100 Millionen Mark gemeinsam auf.
Eventuell auftretende Mehrkosten sollen von der Olympiapark GmbH getragen werden, die sich durch den Umbau Mehreinnahmen verspricht.
Die Architekten wurden im Rahmen des Treffens damit beauftragt, auf der Basis des Konsensmodells eine detailliertere Kosten- und Entwurfsplanung zu erstellen, über die dann beim nächsten Spitzengespräch im Mai 2001 beraten werden soll.

Die Umbaupläne für das 1972 errichtete Olympiastadion haben im Vorfeld für großen Wirbel gesorgt: zahlreiche Architekten, Architekturkritiker sowie die bayerischen Architekten- und Ingenieurkammern haben sich gegen den Umbau ausgesprochen. Außerdem formierte sich eine Initiative „Bürgerbegehren Olympiastadion“, die Unterschriften gegen den Umbau des Architekturensembles sammelt.

Zahlreiche BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Münchner Olympiastadion“. Die Süddeutsche Zeitung hält in ihrem Webauftritt ihre umfangreiche Berichterstattung zum Olympiastadion gebündelt als Dossier verfügbar.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Behnisch Architekten


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