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11.03.2025
Vorbilder für alle
Finalistinnen des DIVIA-Awards 2025 bekannt gegeben
Mehr Anerkennung für das Schaffen von Architektinnen – das will der DIVIA Award erreichen. Er steht für Diversität in der Architektur und richtet sich explizit an Frauen, deren Werk „architektonische Exzellenz, soziales Engagement und zukunftsorientierte Ansätze demonstriert“. Kürzlich wurden die Finalistinnen des internationalen Preises bekannt gegeben, den Kunsthistorikerin Ursula Schwitalla und Architektin Christiane Fath 2021 ins Leben riefen.
Von 25 Nominierten wählte die fünfköpfige Jury – international besetzt mit Martha Thorne, Sol Camacho, Odile Decq, Rahul Mehrotra und Itohan Osayimwese – sechs Finalistinnen:
- Carolina Rodas und Carla Chávez setzen als Mitgründerinnen des Büros Rama Estudio auf nachhaltiges Design und die Bewahrung lokaler Traditionen in Ecuador. Sie sind außerdem als Lehrkräfte an ecuadorianischen Universitäten tätig und halten Vorträge auf der ganzen Welt.
- Patcharada Inplang ist Mitgründerin des Büros Sher Maker, das seit 2018 Projekte mit Fokus auf „indigene Architektur und ökologisches traditionelles Wissen“ in Thailand vorantreibt. Darüber hinaus fördert sie in regelmäßigen Workshops den lokalen Wissensaustausch.
- Izaskun Chinchilla führt das Büro Izaskun Chinchilla Architects (Madrid) und gilt als Vorreiterin für nachhaltige Architektur und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft. Sie unterrichtet an der Bartlett School of Architecture in London und ist Autorin des Buchs The Caring City, in dem sie etablierte architektonische und städtebauliche Modelle hinterfragt.
- Cazú Zegers gründete ihr Büro Cazú Zegers Arquitectura in Chile und gilt als Pionierin der sogenannten Ethnoarchitektur. Ihre künstlerische Herangehensweise verbindet indigenes Wissen mit zukunftsfähigen Ansätzen.
- Surella Segú übt neben ihrer Tätigkeit im Architekturbüro El Cielo das Amt der Chief Heat Officer im mexikanischen Monterrey aus. Sie unterrichtet Architektur an der Rhode Island School of Design und macht sich für das soziale Stadtentwicklungsprogramm Infonavit stark.
- Trần Thị Ngụ Ngôn gründete das Büro Tropical Space in Vietnam und konzentriert sich darauf, Gebäude mit der Natur im tropischen Klima Südostasiens in Einklang zu bringen. Bekannt ist sie für die Verwendung von lokalen Rohmaterialien wie Lehm.
Die Preisverleihung findet am ersten Tag der Architekturbiennale, Samstag, 10. Mai 2025, im Palazzo Mora in Venedig statt. Parallel dazu eröffnet eine Ausstellung, die bis zum 23. November 2025 zu sehen ist. Sie zeigt eine Auswahl von Werken der Finalistinnen, Video-Interviews und Hintergründe zum DIVIA Award. Kuratiert wird sie von Anja Menge und Kati Witte. Ein ergänzender Katalog erscheint im Mai.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben. 2023 wurde die italienisch-peruanische Architektin Marta Maccaglia ausgezeichnet. Sie hatte sich vornehmlich durch ihr soziales Engagement und die Gründung einer gemeinnützigen Organisation in Lima hervorgetan. Gefördert wird der Preis unter anderem vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, aber auch von privaten Stiftungen und Architekturbüros wie Zaha Hadid Architects. (tg)
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DIVIA-Finalistinnen 2025: Carolina Rodas und Carla Chávez (Ecuador)

DIVIA-Finalistin 2025: Patcharada Inplang (Thailand)

DIVIA-Finalistin 2025: Izaskun Chinchilla (Spanien)

DIVIA-Finalistin 2025: Cazú Zegers (Chile)
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