Der 1976 eröffnete Bierpinsel ist ein von der Berliner Bevölkerung mit gemischten Gefühlen betrachteter Friendly Alien auf der gediegenen Schloßstraße im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Genauso wie sein großer Bruder, das ICC an der Berliner Stadtautobahn, sind seine geistigen Eltern die Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte. Kurz vor seinem Innenumbau wird der poppige rote Turm nun am 26. November 2009 für eine Präsentation von Kurzfilmen aus den siebziger Jahren genutzt, die von den Architekturbüros superstudio und archigram stammen. Während archigram eine bunte Utopie von beweglichen und modular erweiterbaren Stadtsystemen zeigen, setzt sich superstudio auf ironische Art mit den Mega-Struktur-Visionen auseinander, die damals en Vogue waren.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Utopie von Megastrukturen heute noch Relevanz hat und welchen Einfluss sie auf die Architektur der siebziger Jahre hatte. Die Bauten von Schüler und Schüler-Witte steht dabei im Fokus der Diskutierenden Mila Hacke (Architektin und Fotografin) und Cornelia Escher (Kunsthistorikerin, u.a. „megastructure reloaded“).
Veranstaltung: 26. November 2009, 20 Uhr, kein Nacheinlass
Ort: Bierpinsel, Schloßstraße 17, Berlin-Steglitz
Unkostenbeitrag 3 Euro
Zum Thema:
www.urbanophil.net