Pratteln gehört zur Agglomeration Basel. Wie Basel ist auch Pratteln durch Chemie-Unternehmen geprägt. In diesem Umfeld ist das neue Feuerwehrmagazin im Westen des Ortes an einer Schnittstelle zwischen kleinteiliger Wohnbebauung und Gewerbeanlagen entstanden. Unmittelbar nebenan befinden sich blanke Edelstahlsilos – und aus diesen leiten die Baseler Architekten Berrel Berrel Kräutler AG auch das Fassadenmaterial für das neue Feuerwehrgebäude ab: Eine homogene Hülle aus unbehandelten Aluminiumblechen überzieht alle Außenflächen.
Die Architekten haben im Jahr 2010 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen und das Feuerwehrgebäude bis Ende 2013 realisiert. Die Organisation des Inneren sei „der Taktgeber für die äußere Erscheinung“, erläutern die Architekten: „Durch die Verzahnung zweier unterschiedlicher Nutzungseinheiten entsteht ein spannender architektonischer Dialog. Die sich nach außen öffnende Einstellhalle wird umschlossen von einem zweigeschossigen, winkelförmigen Infrastrukturteil.“ In diesem als „Rückgrat“ bezeichneten Bauteil sind im Erdgeschoss „einsatzrelevante Räume“ und im Obergeschoss Büros und ein Versammlungsraum untergebracht. Außerdem gibt es oben noch einen von einem Oberlichtband begleiteten Erschließungsgang, von dem aus man Einblick in die Fahrzeughalle hat.
Die Fassade aus vertikalen, perforierten Metallelementen „bekleidet das Gebäude wie ein schimmernder Vorhang. Fensteröffnungen befinden sich diffus verschleiert in der zweiten Fassadenebene“, erläutern die Architekten weiter. Zur äußeren Farbigkeit sagen sie: „Die Abdichtungsebene hinter den gelochten Blechen ist mit einer roten PTFE-Folie ausgebildet, so dass bei entsprechender Sonneneinstrahlung das Gebäude entweder die glänzenden Metallfassade vorherrscht oder eben ein rötliches Gesamtbild sich abzeichnet.“
Fotos: Radek Brunecky
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