Der gerade vom Büro Syra Schoyerer (Mainz) fertig gestellte Neubau für die Station einer Freiwilligen Feuerwehr liegt im Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim an einer Hauptausfallstraße. Das städtebaulich heterogene Umfeld wird geprägt durch zumeist zweigeschossige Gebäude an der Hauptstraße sowie dahinterliegende, eingeschossige Einfamilienhäuser mit Walm- und Satteldächern.
Der Neubau der Feuerwehr ist ein kompakter, monochromer Baukörper, in den an bestimmten Stellen, so beim Hintereingang, bei der Dachterrasse sowie beim frontalen Hallenportal Einschnitte vorgenommen wurden. Die Front des Gebäudes nimmt die Baulinie der Straße auf und verweist mit einem weit ausladenden Fahrzeughallenvordach auf die Sondernutzung des Gebäudes. Durch das vollverglaste Fahrzeugportal sind die startbereiten Feuerwehrwagen wie in einer Vitrine permanent sichtbar – die Feuerwehr im Standby-Modus: Es soll ablesbar sein, dass die Feuerwehr bei Bedarf schnell zur Stelle ist.
Während sich im vorderen Bereich des Gebäudes die zweigeschossige Fahrzeughalle befindet, wurden im hinteren Bereich des Obergeschosses Büroräume, Archiv- und Lagerräume, Gruppen- und Schulungsräume sowie eine Dachterrasse untergebracht. Darunter, im Erdgeschoss, befinden sich die Umkleiden und Sanitäranlagen.
Die Architekten beschreiben die Kubatur ihres Gebäudes als „aufgeschnittenen Brotlaib, bei dem die dunkle Kruste mit der hellen Schnittfläche kontrastiert“.
Das Gebäude wurde in konventioneller Massivbauweise errichtet, mit Braun-Oliv verputzten Ziegelwänden, dazu kontrastierenden knallgelben Fensterprofilen, Betondecken und einem Holzdachstuhl als flachem Walmdach mit einer olivbraunen Kunststoffdachbahn.
Fotos: Stefan Klomfass
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Flaneur | 17.12.2011 12:36 Uhrpermanent im Standby
...was für traurige Kommentare. Wer kommentieren möchte, sollte auch etwas aussagen können und wollen. Helfen an dieser Stelle Floskeln wie "Ogottogott", "keine Ahnung" und widersprüchliches Geschreibsle mit Fehlern weiter?
Ich finde das Gebäude erstaunlich frisch, stimmig und aussagekräftig in diesem wohl desolaten Umfeld.
Kraftvoll sind auch die Farben und das Spiel mit den aus meiner Sicht gut verständlichen Einschnitten im Baukörper.
Ich bin der Meinung dass weitere solcher frischen Architekturen unseren Städten und Stadträndern gut tun würden und es ist bemerkenswert, dass mit einer profanen Aufgabenstellung wie einer freiwilligen Feuerwehr überhaupt der Versuch unternommen wurde, ein Stück Baukultur auf den Weg zu bringen.
Ich freue mich mal ein Feuerwehrgebäude zu sehen, welches ohne Rot auskommt, denn wer glaubt, dass ein Feuerwehrgebäude rot sein muss, der glaubt wohl auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen falten muss.