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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Feuerwache_in_Kaufbeuren_von_Dasch_Zuern_Partner_7435245.html

14.10.2020

Wo isch etz do ’s Dierle?

Feuerwache in Kaufbeuren von Dasch Zürn + Partner


Wenn es eine Institution gibt, die man mit einer bestimmten Farbe assoziiert, dann ist das ganz klar die Feuerwehr. Dass Rot gleichbedeutend mit Tatütata ist, weiß jedes Kind. Insofern passt es, wenn Sebastian Kittelberger angibt, schon von klein auf davon geträumt zu haben, ein Feuerwehrhaus zu bauen. Kittelberger war beim Büro dasch zürn + partner (Stuttgart/München) verantwortlich für das Vorhaben in Kaufbeuren, das mit einer knallroten Fassade auffällt.

Erste Überlegungen zur Zukunft der Kaufbeurer Feuerwache gab es bereits vor zwanzig Jahren. Der Bestand war in die Jahre gekommen und genügte nicht mehr den Ansprüchen. Erst 2016 folgte aber ein Wettbewerb für die Teilsanierung und Erweiterung der Anlage, den Dasch Zürn + Partner gewannen. Neben 15 überdachten Fahrzeugstellplätzen und Werkstätten wurde auf dem 6.000 Quadratmeter großen Areal auch Raum für die Katastrophenschutzleitung und Verwaltung sowie Platz für Schulungen und die Jugendfeuerwehr geschaffen. Das um einen Innenhof angeordnete Ensemble aus drei flachen Stahlbetonbaukörpern teilt sich in Gerätehaus, Fahrzeughalle und den alten Kopfbau auf. Es wird von einem Schlauchtrockenturm überragt, der als Wahrzeichen schon von Weitem zu erkennen ist. Er dient auch als Übungsgebäude.

Deutlich wird, dass es den Architekt*innen um mehr als einen reinen Zweckbau ging. Die einzelnen Nutzungsbereiche sind klar ablesbar gestaltet, aber auch durch eine einheitliche Materialität verbunden. Die Außenwandflächen in Sichtbeton werden mit einer roten Metallverkleidung kontrastiert. Sind alle Fenster und Torelemente geschlossen, ergibt sich eine homogene Fassadenansicht, die einen rätseln lässt, wo sich die Öffnungen befinden. In die flächenbündigen Tore des Herstellers BeluTec sind Lüftungsklappen integriert, während Schlupftüren einen Personendurchgang ermöglichen, ohne alle Sektionen öffnen zu müssen.

Die Einsatzzentrale im Erdgeschoss verfügt über Sichtverbindungen in die Fahrzeughalle, auf den Innenhof und die Alarmausfahrt. Die kompakten Baukörper bieten über 3.300 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Eine extensive Dachbegrünung fungiert als Regenwasserspeicher. Das Gebäude wurde im Herbst 2019 fertiggestellt. (tl)

Fotos: Bernd Ducke, Bernhard Tränkle



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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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