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18.08.2020
Ästhetik des Technischen
Feuerwache bei Saragossa von IDOM
Mit knapp einer Million Einwohnern hat Saragossa, die Hauptstadt der Region Aragon, fünf Feuerwachen. Neustes Projekt ist die sogenannte Wache 4 im fünfzehn Kilometer nordwestlich gelegenen Vorort Casetas. Das 8.000 Quadratmeter große Grundstück aus öffentlicher Hand wurde bereits vor der Bebauung als Übungsgelände von der Feuerwehr genutzt.
Die neue Wache ist rund um die Uhr besetzt und operiert als Notfallwache für die umliegende Region. Entworfen wurde sie vom Architektur- und Ingenieurbüro IDOM, das neben dem Hauptsitz in Madrid weltweit noch an 25 weiteren Standorten vertreten ist und unter anderem die Uni-Erweiterung im senegalesischen Bambey oder ein kolumbianisches Wissenschaftszentrum plante.
Das neue Gebäude der Feuerwache in Casetas besteht aus zwei Volumen mit einer Fläche von 1.250 Quadratmetern. Zentrales Element bildet die Wagenhalle, in der die Rettungsfahrzeuge parken. Sie öffnet sich auf einen großzügig dimensionierten Hof, wo zusätzliche Einsatzfahrzeuge und die Privatvehikel der Feuerwehrleute abgestellt werden können. Im angegliederten Gebäudeteil befinden sich die Aufenthalts- und Büroräume. Um den 24-Stunden-Betrieb zu gewährleisten, sind hier neben Sanitärreinrichtungen und Umkleidekabinen auch eine Küche samt Essbereich, Schlaf- und Aufenthaltsräume sowie ein Trainingsraum für die Bereitschaftsfeuerwehr untergebracht.
Verteilt sind diese Funktionen auf das Erdgeschoss und den sich darüber erhebenden, zweigeschossigen Aufbau. Dieses turmartige Volumen wird von einer charakteristischen Funkantenne gekrönt, um eine störungsfreie Kommunikation sicherzustellen. Im Turm sind zudem alle wichtigen technischen Einrichtungen platziert, sodass die restlichen Dachflächen von Installationen frei bleiben und als fünftes Fassadenelement wahrgenommen werden können.
Dominiert wird das technisch anmutende Gebäude von einer grauen Metallfassade; durch die ebenerdigen Glaselemente der Wagenhalle schimmern die Einsatzfahrzeuge nach draußen. Auch der Turm ist in eine Metallstruktur gehüllt, die erst in der Dämmerung dahinter liegende, dann beleuchtete Fensterflächen preisgibt. (tl)
Fotos: Iñaki Bergera
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