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18.10.2019
Wie werden wir leben?
Festival in Berlin
In seinem zweitägigen Festival am heutigen Freitagabend und am morgigen Samstag, 19. Oktober 2019 zeigt Housing the Human Ergebnisse der Zukunftsforschung von fünf Designer*innen und Architekt*innen, die sowohl das Leben in naher Zukunft diskutieren als auch die Stellung unserer Spezies im Post-Anthropozän. Neben den Rauminstallationen und Entwurfsvorstellungen gibt es Führungen, Diskussionen, Performances und interaktive Planspiele. Den Auftakt des Festivals bildet ein ARCH+ feature mit dem Architekturkurator James Taylor-Foster.
Wie könnten digitale Technologien unser Wohnen verändern? Drei Projekte beschäftigen sich mit dieser Frage: Die Augmented Reality-Installation „Cloud Housing“ von Lucia Tahans zeigt, wie ein Stadtbewohner mit einer App stets die Möblierung seiner Wohnung upgradet. Das Projekt von Certain Measures beleuchtet, wie Roboter sich als Möbel entpuppen und die Bedürfnisse der Bewohner besser zu kennen scheinen, als diese selbst. In ihrer Projektion „Homeschool“ beschäftigt sich Simone C. Niquilles mit Stereotypen und Missverständnissen, die wir an Maschinen in unserem Wohnumfeld weitergeben.
Im Kontrast dazu befasst sich Mae-ling Lokkos Projekt „Agrocologies“ mit der Idee einer Koexistenz von Mensch und Myzel, indem in Küchen durch Essensreste Pilzkulturen gefüttert werden, um aus dem entstehenden Biomaterial Möbel und Gebrauchsgegenstände zu schaffen. Dasha Tsapenko inszeniert in ihrem „Lovaratory“ eine Performance, die untersucht, ob menschliche Wesen auch enge Beziehungen mit nicht-menschlichen Mitbewohnern eingehen würden.
Die Architekt*innen Tatiana Bilbao und Rahul Mehrotra, die Architekturtheoretikerin Beatriz Colomina, die Kunsthistorikerin Margit Rosen, der Designer Daniel Perlin und der Kurator James Taylor-Foster begleiten das Festival mit Gesprächen und Diskussionen.
In der Lecture-Performance „The 24/7 Bed“ wird Colomina über die sich verändernde Rolle des Betts im Zeitalter von Smartphones, flexiblen Arbeitsbedingungen und Gig-Economy nachdenken. Nach ihrem Vortrag lädt sie den Architekturtheoretiker Mark Wigley und die fünf Designer*innen zu „Bed-Ins“ für Gespräche im Pyjama zu sich.
Termine: Freitag 18. Oktober 2019 ab 19 Uhr, Samstag 19. Oktober ab 10 Uhr
Ort: Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin
Eintritt: Tagesticket: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro; Festivalticket: 14 Euro, ermäßigt 10 Euro
Zum Thema:
Interview mit Beatriz Colomina und Mark Wigley
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Certain Measures, Tobias Nolte: Home Is Where the Druids Are
Lucia Tahan: Cloud Housing
Mae-ling Lokko: Agrocologies
Simone C Niquille: Homeschool
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