- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
09.03.2023
Reflektiert Parken am Kai
Ferrier Marchetti Studio in Bordeaux
Ob noch zeitgemäß oder nicht, die Typologie „Parkanlagen für Kraftfahrzeuge“ wird weiterhin gebaut. Und das auch mit teils hohem gestalterischen Anspruch, wie beispielsweise kürzlich in Chambery oder letztes Jahr in Stuttgart zu sehen. In Bordeaux konnten Ferrier Marchetti Studio (Paris) vergangenes Jahr für den französischen Garagengiganten Indigo Group ein Parkhaus fertigstellen, das seiner Funktionalität ebenfalls eine gewisse Sinnlichkeit entgegenstellt. Als einer der jüngsten baulichen Neuzugänge im rasant wachsenden Entwicklungsgebiet Bassins á Flot nördlich der Innenstadt ist dies sicher als ein Akt architektonischer Selbstbehauptung zu werten.
Das Gebäude liegt direkt östlich neben einem neuen Hotel- und Retailkomplex zwischen Rue Lucien Faure und den Quais. Die Gebäudetiefe und die flachen Giebel der jungen Nachbarbauten übernahmen die Architekt*innen für das fünfstöckige Parkhaus. Zur Straßenseite hin besteht die gezackte Überdachung aus perforierten Metallscharen mit einer seitlichen Fassung aus Aluminiumblechen. In Richtung des Docks bilden spiegelnde Paneele die Dachuntersicht. Sie reflektieren die Bewegungen des Wassers und der Passanten ins Parkhausinnere. Aus Hafenperspektive ermöglichen sie Einblicke ins Oberdeck der Anlage, die auf 12.900 Quadratmtern Stellplätze für 424 Autos bietet.
Die Halbgeschosse auf Hafenseite öffnen den Blick über die Bassins und den nahen U-Boot-Stützpunkt. Sie werden unabhängig voneinander erschlossen und könnten laut Pressetext für Veranstaltungen genutzt werden, während der Parkplatzbetrieb parallel weiterläuft. Auch für den 900 Quadratmeter großen Raum im nördlichen Teil des Erdgeschosses war zumindest zur Eröffnung eine kulturelle Nutzung vorgesehen. Mit dem Le Rado widmete sich hier ein inzwischen zumindest temporär geschlossenes Kulturzentrum der Street Art. Der Raum dürfte ein halbherziges Versöhnungsangebot an Sprayer*innen sein, die sich bereits am Vorgängerbau des 7,2 Millionen Euro teuren Parkhauses – einer schlichten Halle – ausgetobt hatten. (kms)
Fotos: Myr Muratet
Das Gebäude liegt direkt östlich neben einem neuen Hotel- und Retailkomplex zwischen Rue Lucien Faure und den Quais. Die Gebäudetiefe und die flachen Giebel der jungen Nachbarbauten übernahmen die Architekt*innen für das fünfstöckige Parkhaus. Zur Straßenseite hin besteht die gezackte Überdachung aus perforierten Metallscharen mit einer seitlichen Fassung aus Aluminiumblechen. In Richtung des Docks bilden spiegelnde Paneele die Dachuntersicht. Sie reflektieren die Bewegungen des Wassers und der Passanten ins Parkhausinnere. Aus Hafenperspektive ermöglichen sie Einblicke ins Oberdeck der Anlage, die auf 12.900 Quadratmtern Stellplätze für 424 Autos bietet.
Die Halbgeschosse auf Hafenseite öffnen den Blick über die Bassins und den nahen U-Boot-Stützpunkt. Sie werden unabhängig voneinander erschlossen und könnten laut Pressetext für Veranstaltungen genutzt werden, während der Parkplatzbetrieb parallel weiterläuft. Auch für den 900 Quadratmeter großen Raum im nördlichen Teil des Erdgeschosses war zumindest zur Eröffnung eine kulturelle Nutzung vorgesehen. Mit dem Le Rado widmete sich hier ein inzwischen zumindest temporär geschlossenes Kulturzentrum der Street Art. Der Raum dürfte ein halbherziges Versöhnungsangebot an Sprayer*innen sein, die sich bereits am Vorgängerbau des 7,2 Millionen Euro teuren Parkhauses – einer schlichten Halle – ausgetobt hatten. (kms)
Fotos: Myr Muratet
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren