Die Projekte, die die slowakische Stadt Košice als Europäische Kulturhauptstadt 2013 angeschoben hat, zeichnen sich durch Sparsamkeit und Präzision aus. Anstatt Millonen für große Neubauprojekte zu verprassen, soll gezielt das Bestehende gestärkt werden. Diese Bemühungen können dann auch mal ein einfaches Verteilergebäude treffen, wie es einst im Vorort Nad Jazerom die Fernwärme in die Häuser brachte. Das junge Büro atrium studio (Košice) hat den Bau in ein Sport- und Kulturzentrum verwandelt.
Von der ursprünglichen Struktur blieben allerdings nur Fundament und Stahltragwerk erhalten. In den einst offenen Innenraum wurden dagegen fünf verschachtelte Teilgeschosse eingezogen, die mehrere Galerieräume beherbergen. Nach dem Kulturprogram lädt auf dem Dach eine abgeschlossene Terrasse zur Erholung ein. Noch radikaler ist aber die äußere Veränderung des Gebäudes, das nun von einer gewinkelt-expressiven Fassade umhüllt wird und damit im gewünschten Kontrast zu den umliegenden Gewerbetypologien steht. Dass diese Lösung jedoch nicht nur Zierde ist, sieht man erst auf den zweiten Blick. Eine Kletterwand direkt neben dem Eingang lädt zur unmittelbaren Erfahrung der dreieckigen Fassadenelemente ein.
Fotos: atrium studio
Zum Thema:
www.kosice2013.sk/en/
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
Murxx | 14.08.2013 09:21 UhrSchachtel im Knittergewand
Für die jugendlichen Kletterer sicher ein Highlight. Aber ähnlich missmutig wie die Besucher auf Bild 12 würde ich auch gucken, wenn ich auf einer Terrasse stehe, die von mannshohen Wänden umgeben ist. Schade auch, dass im Inneren aber auch gar nichts von der Winkelakrobatik spürbar ist.