Das Seebad Skagen liegt ganz im Norden der dänischen Halbinsel Jütland, wo Nord- und Ostsee aufeinander treffen. Nicht zuletzt aufgrund des besonderen Lichts ist die Gegend Standort zahlreicher Sommerhäuser. Zweihundert Meter vom Nordseestrand entfernt hat Mathias Brockdorff, einer der drei Partner von PAX architects aus Aarhus ein weiteres, 300 Quadratmeter Nutzfläche umfassendes Exemplar für sich und seine Familie geplant.
Ein in der Gegend durchaus übliches Reetdach und eine schwarz gestrichene Holzschalung charakterisieren das Äußere des Baukörpers. Die dunklen Flächen seien eine Hommage an die „Schwarze Periode“ des Ortes im 19. Jahrhundert, so heißt es aus dem Büro. Damals sei verkohltes Holz von Schiffwracks zum Hausbau genutzt worden. Eine vollständig verglaste Stirnseite, Öffnungen im Dach und raumhohe Fenster an den Längsseiten belichten das tiefe Volumen. Breite Rahmen aus Eichenholz begrenzen und strukturieren die verglasten Flächen. Ein zusätzlich durchlaufendes Fensterband hebt das Dach optisch von den Außenwänden ab.
Eine Wohnküche bildet das Zentrum im Inneren. Sie reicht bis unter das Satteldach und nimmt über die Hälfte der Grundfläche ein. Ein weiß gestrichener, gemauerter Kamin gliedert den Raum in Wohn- und Esszimmer. Weiterhin sind im Erdgeschoss zwei Schlafzimmer mit Bädern, ein multifunktionaler Raum und Technikflächen untergebracht. Die obere Etage nimmt einen weiteren Schlafraum mit Bad und einen kleinen Aufenthaltsbereich auf. Dieser ist zu einer Seite offen und gewährt so Blicke ins Erdgeschoss.
Eine Akustikdecke aus Holzlamellen hilft, den entstehenden Lärm im großen Raumvolumen zu dämpfen. Die Konstruktionsrahmen gliedern den Baukörper mit einer Bruttogrundfläche von rund 290 Quadratmetern zusätzlich. Zur Anlage gehören auch eine schmale, ebenso mit schwarzem Holz verkleidete Garage sowie eine Terrasse. (gk)
Fotos: Rasmus Hjortshøj
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Max Putzke | 19.03.2024 08:37 UhrGelungen
Was für ein schönes Haus!