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07.10.2024
Hart am Wind
Ferienhaus in La Vega de Pupuya von WMR Arquitectos
Tippt man „La Vega de Pupuya, Chile“ in den Suchschlitz, spuckt das Internet ein kleines, feines Angebot an traumhaften Ferienunterkünften aus. Auf den Fotos blickt man meist durch große Panoramafenster hinunter auf steile Klippen und eine menschenleere Pazifikküste. Um diese Aussicht ohne direkte Nachbarn genießen zu können, entstand das Ladera House im unteren Teil eines stark abschüssigen Hangs. Entworfen wurde es von WMR Arquitectos aus Santiago.
Zum Baden eignet sich der Strand hier nicht; der rund 180 Kilometer südwestlich von Santiago de Chile gelegene Küstenstreifen ist bekannt für sein windiges Klima – inklusive stattlicher Wellen. Dafür ist die dünn besiedelte Gegend bei Kite- ebenso wie regulären Surfer*innen beliebt. Etwas weiter nördlich hatten WMR Arquitectos denn auch schon ein Ferienhaus für den Surfprofi Cristián Merello entworfen. Ob das Ladera House ebenfalls surfbegeisterte Auftraggeber hat, ist allerdings nicht bekannt. Wie das Projekt für Merello präsentiert es sich jedoch als luftige Holzkonstruktion – dieses Mal nur ohne Halfpipe unter dem Haus.
Laut Architekt*innen wollte man die Eingriffe in die Natur möglichst gering halten. Nur ein Teil des Volumens ist daher in das abschüssige Gelände eingefügt. Weiter unten wurde der Baukörper zusätzlich aufgeständert. Die Positionierung an einem 45-Grad-Hang auf der Südseite ermögliche nicht nur nur den ungehinderten Blick auf den Pazifischen Ozean, sondern schütze das Haus auch vor allzu starken Winden, so WMR Arquitectos.
Die Form des Hauses, dessen Grundstruktur aus dunkel gefärbter Kiefer besteht, passten die Architekt*innen an das Gelände an und verteilten die Wohnräume im Inneren auf vier Ebenen. Erschlossen werden diese über eine seitlich angeordnete Treppe, die bereits einen Blick auf Küste und Meer freigibt. Die Fassaden des 198 Quadratmeter großen Hauses sind nahezu vollflächig verglast. An der Südwestseite liegt eine Terrasse, die mehr als ein Drittel der Grundfläche einnimmt. Eine Heizung gibt es nicht, da das Ladera House durch seine Transparenz den ganzen Tag über genügend Sonne abbekomme, so WMR. (dsm)
Fotos: Sergio Pirrone
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