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06.09.2010

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Eine Frage der Balance

Ferienhaus in England von MVRDV fertig


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Endlich ist er fertig, der silbern funkelnde „Balancing Barn“ in der ostenglischen Ortschaft Thorington in Suffolk (siehe BauNetz-Meldung zur Planvorstellung vom 11. Mai 2009). Das Ferienhaus von MVRDV (Rotterdam) und Mole Architects (Cambridge) ist die erste Fertigstellung einer Reihe der britischen Organisation Living Architecture, die neben anderen auch Architekten wie Peter Zumthor, JVA Jarmund/Vigsæs Architects (Oslo), NORD Architecture (Glasgow) und Hopkins Architects (London) für weitere Feriendomizile beauftragt haben. Das „Dune House“ von JVA ist bereits so gut wie fertig gestellt, hier fehlt nur noch die Innenausstattung. Wir zeigen schon einmal erste Bilder.

Der als Stahlkonstruktion konzipierte Balancing Barn steht am Rande eines ruhigen Naturschutzgebietes, ein paar Meilen landeinwärts von der Küste von Suffolk, in der Nähe der historischen Städtchen Walberswick und Aldeburgh. Volle 15 Meter weit kragt der Gebäuderiegel über den sanft abfallenden Hügel hinaus – gut die Hälfte der Gesamtlänge schwebt somit über der Landschaft und wird deren neue Attraktion.

Die Gebäudeform ist an den traditionellen Baustil der Häuser in der Umgebung angelehnt – eben eine Scheune. Bei der Materialwahl haben sich MVRDV hingegen einmal mehr für etwas Besonderes entschieden: Die gesamte Fassade wurde mit silbern schimmernden, reflektierenden Metallplatten verkleidet. Innen ist das Ferienhaus komplett mit Holz verkleidet, die großen Panorama-Fenster lassen sich vollständig aufschieben und sollen den Blick über Wälder, Teiche und Wiesen freigegeben. Nur die Schaukel, die auf der Visualisierung im Vordergrund schwebt, fehlt noch.

Übrigens: Der in London lebende Autor und Philosoph Alain de Botton („Architecture of Happiness“) wurde im Mai 2009 zum „chief inspiration“ des gesamten Projekts „Living Architecture“ ernannt. Am 17. September 2010 um 19 Uhr wird er im V&A Victoria & Albert Museum London die Ferienhäuser und die Ideen dahinter vorstellen.


Zum Thema:

www.living-architecture.co.uk


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

Reinhard04 | 07.09.2010 09:28 Uhr

Schadefassade

Die Alufolieneffekt lässt das Gebäude billig wirken. Weshalb traut man sich nicht ein bisschen zur Struktur zu stehen ? Der dargestellte Kraftakt und diese banalen Vorstadt-Fensteröffnungen ergänzen sich nicht wirklich.

5

solong | 07.09.2010 07:51 Uhr

auch ein

... man beachte aber die immer noch unglaublich leichte wirkung der olympiadächer und deren baulich schwierige form ... da ist der aufwand dann uch gerechtfertigt ... hier ein eigentlich ganz einfaches haus mit größt möglichen aufwand schlecht proportioniert und noch schlechter in der ausführung ... das das nichts taugt zeigt die beulige fassade dann noch deutlicher ....

4

blöd | 06.09.2010 22:50 Uhr

blöd

ich spende ´nen Satz Stützen. Was soll der Blödsinn? Das ist wie ein Sketch- 1 x sehen, 1 x lachen + das war´s. Aber doch bitte nicht gebaut (und dann noch womöglich monatelang geplant- da muß man doch bauchschmerzen bekommen- vom lachen eher nicht)

3

staubmeier | 06.09.2010 18:52 Uhr

ding?

trauriges treibhaus mit alufolie!
irgendwann ist es dann egal und man kann jeden mist bauen und andere fallen vor anmut in ohnmacht.
kann ich mir was wünschen?

2

Architektur-Nörgeli | 06.09.2010 17:44 Uhr

Die längste Praline "stets bemüht"

Das Gebäude bekommt im Zeugnis ein "stets bemüht".
Jeder Student bekommt den Entwurf abgeschossen, weil schon das Modell immer vom Tisch kippt. Das Gelände wurde "bemüht" extra angeglichen, damit überhaupt etwas auskragt. Oberflächen toll finden ist eines, aber auf ein Stahltragwerk außen silberne und innen hölzerne Dezefixfolie aufzukleben ist "bemüht" hübsch, aber letzlich doch zu teuer, bauphysikalisch riskant, ergo schwach. Dass die Diagonalen-Prügel dann schräg durchs Fenster laufen akzeptiert nur der Bewohner, der auch selbst geplant hat. Die längste Praline ...

1

auch ein | 06.09.2010 16:19 Uhr

architekt

schönes ding

mit der balance und "leichtigkeit" ist es so ne sache:

dafür wurde das selbe volumen aus beton wahrscheinlich eingegraben dass es nicht kippt.
siehe olympiastadion in münschen: schön leicht am ende, der aufwand aber erheblich

 
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