Wenn Sänger plötzlich ihre Band auflösen und ein Soloalbum ankündigen, verbirgt sich dahinter oft ein persönlicher Schicksalsschlag. Bei den „Solo Houses“ in Spanien sieht es etwas anders aus. Architekturliebhaber Christian Bourdais hat unter diesem Titel eine Initiative für neue Ferienhäuser im katalanischen Matarraña gegründet, um jungen begabten Architekten eine Möglichkeit zum Experiment zu gegeben – ähnlich wie das britische Projekt Living Architecture (siehe BauNetz-Meldung vom 6. September 2011). Kleine charmante Ferienhäuser sollen auf den Hochplateaus Matarrañas – landschaftlich eine Collage aus italiensicher Toskona und französischer Provence – mitten in der Natur landen.

Bis jetzt sind sechs internationale Büros mit Entwürfen beauftragt: das chilenische Studio Pezo Von Ellrichshausen Architects, Mos Office von Michael Meredith und Hilary Sample, das Büro Mésarchitectures von Didier Faustino (Paris/ Lissabon), das Studio Sou Fujimoto Architects, das indische Studio Mumbai sowie die japanischen TNA Takei-Nabeshima-Architects. Erste Bilder von dem Ferienbungalow „Casa Pezo“ sind bereits veröffentlicht – die Entwürfe „Casa Mos“, „Casa Faustino“ und „Casa Sou Fujimoto“ sollen in Kürze folgen.

Die chilenischen Architekten Mauricio Pezo und Sofia von Ellrichshausen schlagen für das „Casa Pezo“ eine monolithische Skulptur vor, die als eingeschossiger Kubus auf einem Sockelgeschoss über den Baumwipfeln schwebt und sich vollständig zu diesen hin öffnen lässt. Symmetrische angeordnete Raumabfolgen bestimmen den Grundriss des Betonkubus. Der zentrale Innenhof ist von einer umlaufenden teilweise verglasten Veranda umgeben, welche die umgebenden Wälder panoramaartig inszeniert und sich je nach Wunsch öffnen und verschließen lässt . Abkühlung soll an heißen Tagen im Innenhof stattfinden – dort haben die Architekten nämlich den Swimmingpool versteckt.

Zum Thema:

www.solo-houses.com

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