Über 300 Vulkane und schwarz-braunes Lavagestein bestimmen den Charakter der südkoreanischen Insel Jeju. Kengo Kuma and Associates (Tokio) haben diese Landschaft als Inspiration für einen Teilabschnitt einer Ferienanlage genommen, die kürzlich fertig gestellt wurde.
Das Lotte Jeju Resort nennt sich auch gerne „Art Villas“ und hat verschiedene Architekten für jeweils einen Block beauftragt, darunter auch Dominique Perrault. Kengo Kuma war für Block D zuständig und fügt ihn wie einen großen Vulkankiesel in die Umgebung ein. Nähert man sich der Anlage, löst sich dieser in mehrer kleinere Kiesel auf.
Erreicht haben die Architekten das Bild, indem sie gitterartige, halbrunde Unterkonstruktionen für das Dach bauten und diese mit einer dünnen Schicht Vulkangestein bedeckten. An manchen Stellen ziehen sich die Dächer der einzelnen Gebäude bis zum Boden – und gehen so quasi in die Landschaft über. An anderen Stellen weicht der Kieselbelag zurück und lässt Platz für rechteckige Oberlichter, denn das Licht sollte nach Kumas Wunsch durch die Kiesel in den Innenraum fallen und gleichzeitig die Textur der Steine hervorheben.
Die Dachkante sahen die Architekten als das wichtigste Detail in der Ausführung: Mit einem Metallgewebe formten sie unregelmäßige Dachabschlüsse, so dass sich unscharfe Kanten ergeben. Insgesamt war das Ziel, die schwarze und poröse Landschaft in Architektur zu übersetzten.
Die Ferienvillen können gemietet oder gekauft werden; sie sind mit 210 beziehungsweise 245 Quadratmetern großzügig bemessen.
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auch ein | 26.06.2013 16:13 Uhrarchitekt
heiss !
wirklich ein cooles/heisses projekt !