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12.12.1996
Horrorphantasie
Feldafinger Bürger wehren sich gegen geplanten Behnisch-Bau
Erst wurde lange um den Standort gerungen, dann maßen sich Architekten im Wettbewerb, und eigentlich sollte dann so schnell wie möglich mit dem Bau des „Museums der Phantasie“ begonnen werden: In Feldafing am Starnberger See wollte Lothar-Günther Buchheim seiner Sammlung ein neues Zuhause geben, Günter Behnisch begann zu planen. Doch nun ist der Zeitplan erst einmal wieder durcheinander. „Kein Museumsgroßprojekt“ lautet die Devise einer Gruppe umtriebiger Feldafinger Bürger. Mit einem Horrorszenario von 180.000 Besuchern im Jahr, die den ganzen Ort auf den Kopf stellen, einem zerstörerischen „Parkplatz-Suchverkehr“, der Verschandelung der historischen Maffei-Villa, die auf dem Museums-Grundstück steht (und liebevoll saniert werden soll) sowie der Verschwendung von Steuergeldern (die allerdings de facto vom Museumsmäzen Roland Ernst zur Verfügung gestellt werden) haben sie immerhin über 600 Unterschriften gesammelt. Die Gemeinde ist damit gezwungen, ihre 3160 wahlberechtigten Einwohner zum Bürgerentscheid zu laden. Voraussichtlich im April 1997 wird entschieden – und der peinlich-kleinbürgerliche Streit hoffentlich mit dem Bagger gelöst.
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