Westberliner kennen die Bauten von Fehling+Gogel selbstverständlich. Über Berlin hinaus ist das Büro mit den merkwürdigen, organisch-polygonalen Bauten dagegen weitgehend unbekannt geblieben – zu Unrecht. Eine Ausstellung der Max-Planck-Gesellschaft als Bauherr der Architekten würdigt ihr Schaffen nun erstmals in einer umfassenden Ausstellung. Anlass ist der 100. Geburtstag von Hermann Fehling (10. September 2009) und die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, das gleichzeitig Ausstellungsort ist. Eröffnet wird die Schau am 19. Oktober 2009.
Neben ihren bekanntesten Bauten, dem Berlin-Pavillon an der Straße des 17. Juni, dem Studentendorf Schlachtensee und der Paul-Gerhard-Kirche in Berlin-Schöneberg, realisierten Fehling+Gogel im Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) drei wissenschaftliche Institute: das Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, das Max-Planck-Institut für Astrophysik und das European Southern Observatory in Garching. Mit diesen Großprojekten gehörte die MPG zu den wichtigsten Auftraggebern für Fehling+Gogel in den Jahren 1965 bis 1980.
In ihrem Entwurf für das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung führten Fehling+Gogel erstmals drei Gestaltungsprinzipien in einem Gebäude zusammen, die bis dahin nur isoliert voneinander in ihrem Werk präsent waren: Das schneckenartige „Aufwickeln“ der Baumassen um einen zentralen Turm, die Übertragung von Bewegungsabläufen im Gebäude auf dessen Form sowie die Schaffung großzügig bemessener Gemeinschafts- und Begegnungsräume.
Die Ausstellung ist vom 20. Oktober bis 27. November 2009 im Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Lentzeallee 94, 14195 Berlin, für die Öffentlichkeit zugänglich.
Geöffnet Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr (bitte am Empfang im Foyer melden). Eintritt frei.
Zum Thema:
www.fehlig-gogel.de
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