Das Badeschiff von Wilk Salinas Architekten in Berlin, die Badeanlage im Kopenhagener Hafen von JDS und BIG oder der geplante Pluspool in New York: Bis man vielleicht in zehn oder zwanzig Jahren im Flussbad der Berliner Spree baden kann, lassen sich die Vorzeige-Projekte für neue Sommerbäder im urbanen Raum noch an einer Hand abzählen.
Auch in Helsinki plant man jetzt ein schwimmendes Freibad. Die finnische Hauptstadt will im Frühjahr 2014 im Südhafen ein Schwimmanlage eröffnen, dafür hat das Berliner Büro Fat Koehl Architekten in Kooperation mit dem finnischen Studio Huttunen Lipasti Pakkanen Arkkitehdit vom Bauherrn, der Korjaamo Group Helsinki, nun den Zuschlag bekommen.
Wo bis vor kurzem noch Fähren und Kreuzfahrtschiffe anlegten, soll bereits im nächsten Jahr geschwommen und sauniert werden. Neben verschiedenen Wasserbecken bietet die Anlage eine schwimmende Sauna, Fitness und Wellness, Strand und Gastronomie mit Blick aufs Meer. Da das Projekt zunächst temporär auf fünf Jahre angelegt ist, soll die Badeanlage aus verschiedenen Holzhaustypologien bestehen, die auf die bestehenden Hafenanlagen gestellt werden. Danach soll die schwimmende Struktur aus Stahl und Beton einen neuen Platz finden.
„Die Häuser und die Schwimmbecken sind durch Holzstege miteinander verbunden, die auf den Hafenbefestigungen eine eigene Ebene bilden“, erläutern die Architekten. „Statt einen in sich geschlossenen Kosmos zu bilden, funktionieren sie eher wie Teile einer Maschine als Transformatoren des städtischen Raumes. Der frei zugängliche Bereich der Gastronomie überlagert sich mit dem Badebereich und kann für wechselnde Programme auch mit diesem zusammen genutzt werden.
Zwischen den Häusern entsteht ein Bereich mit Strand und Wiese, der nicht nur zum Sonnen oder Volleyballspielen einlädt, sondern auch mit einer offenen Küche und einer Tanzplattform bespielt werden kann. Im Winter, wenn die Eisschollen durch den Hafen treiben, bleiben ein überdachtes Schwimmbecken und die Sauna als ein Rückzugsort inmitten der Hafenbucht geöffnet.“
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