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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Fassadenwettbewerb_in_Hamburg-St._Pauli_2409345.html

16.12.2011

Pattern und Schichten

Fassadenwettbewerb in Hamburg-St. Pauli


Erst waren sie Konkurrenten bei der Ausschreibung der Stadt, dann  haben sie sich zu einer Betreibergesellschaft zusammengetan: Die „Kiezgrößen“ Corny Littmann, Norbert Aust und Axel Strehlitz entwickeln zusammen das „Klubhaus“ am Spielbudenplatz in Hamburg-St. Pauli. Auf 5.000 Quadratmetern sollen hier an der Reeperbahn mehrere Live-Musikklubs, Radiosender und ein kleines Theater untergebracht werden. Das Grundstück liegt zwischen dem „Docks“ und dem Schmidt-Theater. Das vorhandene, niedrige Fünfziger-Jahre-Gebäude wird dem Neubau weichen.

Soeben wurden nun die Ergebnisse eines eingeladenen Fassadenwettbewerbs bekannt gegeben. Die Jury unter Vorsitz des Architekten Michael Biwer hat unter acht Einreichungen diese Preise vergeben:

1. Preis: akyol kamps : bbp, Hamburg/Urbanscreen, Bremen

2. Preis:
Kirsch Bremer artandarchitecture, Hamburg

Anerkennung:
Stephen Williams Associates GmbH, Hamburg

Anerkennung: Spine Architects GmbH, Hamburg

Anerkennung:
Blunck+Morgen, Hamburg

Die Jury beurteilte den 1. Preis so: „Die spielerische Auflösung der Gebäudekubatur in Pattern und topografische Schichten wird ebenso wie das Hineinziehen der Fassade in den Eingangsbereich als sehr positiv diskutiert. Ebenso würdigt die Jury, dass die notwendigen Fensterflächen derart geschickt in die Fassade integriert werden, dass dennoch die Fassade als einziger Screen erlebbar wird, der alle Möglichkeiten bietet. Die reliefartige Geste der Fassade tagsüber wird in Hinblick auf Farbe, Kubatur und Sichtbarkeit des Drahtgewebes intensiv diskutiert. Das Preisgericht ist der Auffassung, dass die reliefartige, goldfarben schimmernde Struktur eine Anmutung erwarteten lässt, die die Inhalte des Gebäudes auch tagsüber repräsentiert. Die Anmutung der Fassade in der Dunkelheit erscheint dem Ort angemessen und transportiert die Nutzung des Kreativ- und Klubhauses auf angemessene Art und Weise nach außen.

Gebäude und Medienfassade fügen sich auf überzeugende Weise zu einer architektonischen Einheit. Die hochwertige Anmutung des Gebäudes reagiert adäquat auf die Ästhetik von Reeperbahn und Spielbudenplatz und kann damit als außergewöhnlicher Beitrag zur Gestalt des Ortes angesehen werden. Überdies lässt In dieser Form das Bauwerk die gewünschte gute Vermarktbarkeit in jeder Hinsicht erwarten und wird sich seiner internationalen Beachtung sicher sein können.“


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