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19.04.2010

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Berlin Alexanderplatz

Fassadenwettbewerb für Hotel entschieden


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Gesucht war eine Hülle für ein neues Hotel am Alexanderplatz, gefragt wurden sechs Büros. „Das Verfahren war ungewöhnlich, denn normalerweise entwirft man natürlich eine ganzes Haus“, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Preisverleihung des Fassadenwettbewerbs „Alexander Parkside“ vergangenen Donnerstagabend.
Die Jury, in der neben Regula Lüscher auch Peter Meyer, Johanne Nalbach und Klaus Zillich saßen, entschied sich am vergangen Donnerstag für folgende Preisträger:

1. Preis: Ludloff & Ludloff Architekten (Berlin) mit den Ingenieuren Werner Sobek (Stuttgart/ New York)

2. Preis: Robertneun (Berlin) mit den Ingenieuren Priedemann Fassadenberatung (Großbeeren)

3. Preis: Collignon Architektur und Design mit den Ingenieuren Roman Kucharzak (beide Berlin)

Der Siegerentwurf soll jedoch nicht realisiert werden, den Auftrag hat vielmehr das drittplatzierte Büro Collignon erhalten. Dieses schlägt für den Hotelkomplex an der Otto-Braun-Straße auf dem Parkplatz hinter dem früheren Haus des Reisens eine Kombination aus hellem Betonwerkstein mit einer dezenten Aluminium- und Glasverkleidung vor.

Die Fassade von Ludloff & Ludloff hingegen sehe laut Willfried Eule, Geschäftsführer des Immobilienkonzerns, wie eine „Gitter-Metall-Fassade“, das habe so etwas „Käfighaftes“. Nach aktuellen Schätzungen sei die Metallfassade des Siegerentwurfs vermutlich auch teurer.

Beide Entwürfe spielen jedoch mit dem Element der Fenster: Diese sollen von unterschiedlicher Größe und Anordnung sein, frei nach dem Motto „Je mehr die Touristen ausgeben desto größer die Fenster und desto lichtdurchfluteter ihr Hotelzimmer“.

Das Hotel gehört zu einer Reihe von Neubauprojekten am Berliner Alexanderplatz. Hier planen unter anderem auch die Berliner Büros Nalbach & Nalbach (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsgewinn vom 20. August 2008) sowie Augustin und Frank Architekten. 2012 soll das Projekt fertig gestellt sein.

Die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge läuft noch bis zum 29. April 2010, Mo-Sa 10-18 Uhr, im Lichthof der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

21

lumich | 26.04.2010 10:54 Uhr

soziales Konzept

@ andre
was ham se denn gegen Bielefelder?
@solong
affektierter gehts wohl kaum?! Demnächst bitte nur noch Pünktchen ... dann paßten Inhalt und Form endlich zusammen.
@ Architekten und Investoren
tolles soziales Konzept: Viel Geld - viel Licht: Bravo!! Zum Wesentlichen (Entwurf) kann hier aufgrund der nichtssagenden Darstellungen keine Stellung bezogen werden.

20

herzog | 24.04.2010 01:05 Uhr

ihr seid draussen...

...und wir sind drin!

19

solong | 22.04.2010 21:02 Uhr

verständlich

... als mensch ... als architekt ... ist mir durch aus verständlich das der investor den dritten preis wählt ... er ist das kleinste übel ... wenn auch ... relatibv nichtssagend !!! ... die ... nicht einmal coole ... sondern nur banale erscheinung des ersten preises ... und erst der zweite preis ... wie die ddr verwaltungsbauten der neueren zeit mit ihren glasfassaden zwischen alulisenen ... nach der wende ...mit ein paar eingeworfenen fenstern ... wirklich die gleiche textur .... wirklich schlimm .... mit was hat man die jury geblendet ??? .... kein mensch will so einen "lieblosen" ...sch....!!

18

Andre | 22.04.2010 16:32 Uhr

Zu "Schweizer"

1. hab gar nichts gegen Schweizer gesagt, Frau Lüscher könnt auch aus Bielefeld kommen, dann würd ich ihre Entscheidung auch kritisieren!

2. bin auch kein Berliner sondern Hamburger!

17

Andre | 22.04.2010 15:56 Uhr

Zu "linda b"

Was aber wenn dieses sogenannte "Neue" niemanden überzeugt?
Vielleicht verwechselst du ja "Alt" und "Neu". Und warum sollte "Historismus" nichts mit "Neuem" zu tun haben?
Wir erleben doch gerade eine Revolution in der Architektur. Bürger, Investoren und auch Bauverwaltungen wenden sich vom sogenannten vom Architekten versprochenen "Neuem" ab. In Fall dieses Hotelentwurfs kann ich den Investor voll und ganz verstehen - bzw. auch die künfigen Nutzer verstehen.
Was uns gerne als "Neu" verkauft wird ist bei genauerem Hinsehen im Grunde das "Alte" ideologisch aufgepeppt (momental sind Klimaberechnungen im Trend, was ist morgen...?), kann keinen richtig überzeugen und steht nach einem Jahr (durch Materialien die nicht wettertauglich sind) abgenutzt traurig in der Ecke. Ich finde das ist nicht "Neu" und nicht "Modern" - das ist alter Muff.

Ich würde mich einfach über ein Haus freuen, das erkenntlich aus unserer Zeit kommt, Zeit aushalten kann und nicht gleich aus der Mode ist und würdig altern kann. Ich finde Berlin geht da bisher einen ganz guten Weg. Frau Lüscher wird sich auch noch überzeugen lassen.

16

Schweizer | 22.04.2010 10:24 Uhr

@andré

"Bei Frau Lüscher hat man den Eindruck Alu/Pappe /Plastik sind jetzt inoffizielle Regel." Wer bitte ist "man"? Sie? "Finde es nur schade, dass es sich diese Frau (!) zur Aufgabe gemacht hat Bausünden zu produzieren." So wird ein Popanz aufgebaut (böse Plastikhexe aus der Schweiz), auf den sich´s dann in großer männlicher und Berliner Rechtschaffenheit trefflich dreinhauen lässt. Und es geht noch weiter: "So entsteht kein Gehry (Pariser Platz), kein Chipperfiled (Kupfergraben), kein Kaufhof (Kleihues) mehr." So wird nun letztlich der Stim"mann" für die gelungenen Projekte von Gehry und Chipperfield verantwortlich gemacht, statt dieses Verdienst doch den wahren Urhebern zu überlassen. Solche unbewiesenen Seitenhiebe sind unredlich und ehrabschneiderisch. Bloße populistische Stimmungsmache ganz im Sinne der Berliner Morgenpost und der Gesellschaft Berliner Schloss. Mit dem hier gezeigten Wettbewerb hat ihre vermeintliche "Analyse" garnichts zu tun.

15

linda b | 22.04.2010 09:16 Uhr

@ andre

...wer angst vor neuem hat scheint jedenfalls leider immernoch ganz richtig zu sein in berlin... da hilft es noch nicht ganz, dass die senatsbaudirektorin offen ist für neues und so ganz uneingeschränkt die besseren entwürfe küren kann, wenn neben dem alten bausenatsinventar auch noch die investoren auf historismus stehen...
...schade berlin...

14

Andre | 21.04.2010 11:47 Uhr

Antwort zu "Peter Keating"

Kann mich Dir nur anschließen. Bei Stimmann hatten Investoren immer einen Steinfassaden-Entwurf in der Tasche. Mehr als oft wurden allzu banale Steinfassadentapeten gebaut. Nachdm "Stein" aber inoffiziell vorgeschrieben war, konnten auch Ausnahmen (siehe Grüntuch/Ernst Hackescher Markt) genehmigt werden, die einfach überzeugend waren.
Bei Frau Lüscher hat man den Eindruck Alu/Pappe /Plastik sind jetzt inoffizielle Regel.
Keiner der drei ersten Preise mag wirklich zu überzeugen. Ich kann nur empfehlen sich die Ausstellung noch anzusehen. Es gibt zwei äußerst attraktive Entwürfe, sind aber aus Stein, somit nicht Lüscher-Konform.
Finde es nur schade, dass es sich diese Frau zur Aufgabe gemacht hat Bausünden zu produzieren.
So entsteht kein Gehry (Pariser Platz), kein Chipperfiled (Kupfergraben), kein Kaufhof (Kleihues) mehr.

13

Peter Keating | 20.04.2010 23:53 Uhr

So oder so

Bitte Stimmann, wo bist Du!

12

bkulka | 20.04.2010 14:45 Uhr

Robertneun

... der 2. Preis integriert sich gut in die Umgebung, welche durch die Moderne der 60er Jahre geprägt wurde ... sollte realisiert werden!

11

27574 | 20.04.2010 13:54 Uhr

Das ganze Leben ist ein Quiz...

Ein Hotel, "zu einer Reihe von Neubauprojekten" gehörend, bekommt seine Fassade durch einen Wettbewerb?
Der Bauherr kümmert sich nicht um dessen Ergebnis und setzt sich über das Votum der Jury und damit über die Senatsbaudirektorin hinweg? Mit welcher Begründung wurde der Entwurf denn dann der Sieger?
Gab's auch noch etwas grobpixeligere Bilder dazu?

Liebe Baunetz-Redaktion! Diese Meldung handelt wohl von einer ganz interessanten Provinzposse; leider ist sie aber nur ober-schlampig recherchiert und völlig unzureichend dokumentiert. Nicht schlafen!!!

10

Grüner | 20.04.2010 12:27 Uhr

Käfige

Also liebe Kollegen,
da hat man die Chance und ist zum Wettbewerb eingeladen und dann alle drei so etwas.
Man könnte meinen, der Bauherr musste das kleinste (in diesem Fall Billigste) Übel wählen.

Kann mir das nur so erklärenm, dass manche Architekten so genervt werden im Alltag von ihrer Bauherrschaft, dass diese mit solchen Entwürfen bestraft werden ;-)

9

g.wissen | 20.04.2010 12:17 Uhr

quantität ohne qualität

der private bauherr hotelkette bekommt zur zeit, neben den steuergeschenken der fdp, auch noch 20% investitionszulage bei neubau eines hotels. wenn man sieht was da nun mit steuermitteln für eine sch***e gebaut werden soll, und das an zentralen orten berlins, kann man schon mal die contenance verlieren.

8

Otter | 20.04.2010 11:04 Uhr

Drei

klitzekleine Perspektiven und alle philosophieren munter vor sich hin über die Qualität der Arbeiten...Sehr professionell. Die gebauten Fassaden von Collignon (damals noch mit Fischötter), die man in Berlin erleben kann, sehen jedenfalls alle ziemlich klasse aus. Und die Kollegen Ludloff sind nicht umsonst erst gerade kürzlich für ihre Arbeit ausgezeichnet worden. Das war übrigens ein reiner Fassadenwettbewerb, den sich der Senat ausgebeten hat, weil der Entwurf des Investorenarchitekten keine Gnade fand. Für die Kiste und deren Innenleben können die hier gezeigten Büros also nichts. Die Projekte werden übrigens ausgestellt. Da kann sich ja dann der ein oder andere Schlaumeier ausführlicher ins Bild setzen und sich dann nochmal fragen, wem hier was erspart geblieben ist.

7

anja | 20.04.2010 10:51 Uhr

alex

wozu überhaupt ein wettbewerb?

wäre ja so als wenn ein olympiasieger die bronzemedallie bekäme.

Davon mal abgesehen finde ich alle drei entwürfe nicht gerade sehenswert.

irgendwann ist der fernsehturm dann ganz hinter "käfigen" verschwunden.

Echt schade, das man Berlin so zubaut!!!

6

gabor | 20.04.2010 10:34 Uhr

fassadendesign

interessant ist lediglich, daß die menschen, die geld ausgeben und sich dort wohlfühlen möchten, genauso, wie auch die belange der menschen, die das gebaute ertragen müssen, völlig aus dem blickwinkel der planungen verschwinden. ich wußte es, ...wir sind längst im zeitalter des neo-manierismus angekommen, und alles verkommt sprichwörtlich zur oberfläche.

5

gutmensch | 19.04.2010 22:35 Uhr

Käfig

recht so !
Ich bin froh dass der Bauherr sich über das Jury-Votum hinweg setzt, wozu ein privater Bauherr im Übrigen berechtigt ist.
Zum Glück ist Berlin dieser erste Preis erspart geblieben ...!

4

schmidt | 19.04.2010 21:37 Uhr

fassade

....wenn das realisiert werden sollte, werde ich diesen ort für immer meiden....aua

3

box | 19.04.2010 20:33 Uhr

hotel

ich hoffe nur, dass der grundriss besser ist als die fassaden. alle entwürfe gehen nicht über das niveau eines zweitsemester studenten hinaus.
berlin hätte etwas anderes verdient.

2

Captain Ahab | 19.04.2010 16:26 Uhr

Gefängnis

Na welches Glücksgefühl eine da überkommt, wenn man lesen darf dass der Siegerentwurf nicht gebaut werden soll. Wer hat sich denn diese langweilige Schachtel ausgedacht. Was eigentlich schlimmer wiegt ist aber die Frage nach der Jury. Die hatte wohl frei....
Der zu bauende Entwurf ist ja auch nicht sexy, aber Gratulation an den Bauherren zur Entscheidung des "Sieger"-Entwurf in die Schachtel zurückzu verweisen, aus welcher er entsprungen ist. Im Übrigen hat der dritte Plantz m. E. auch etwas Käfighaftes (zumindest dem Rendering nach zu urteilen)...

1

frank | 19.04.2010 15:57 Uhr

sieger

wozu macht man denn wettbewerbe, wenn am schluss sich der investor den entwurf frei aussuchen kann? beim ersten preis kann man wenigstens noch von gestaltung reden, bei den beiden anderen fällt mir nichts mehr ein, außer grenzenloser langeweile!

 
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