Dieses neue Gebäude der Fakultät Betriebswirtschaft steht auf dem Campus der Mondragon-Universität in der nordspanischen Stadt Oñati (Baskenland). Entworfen und geplant wurde der kürzlich in Betreib genommene Neubau von dem spanischen Büro Hoz Fontan Arquitectos (Donostia-San Sebastián).

Das Gebäudeensemble enthält ein Auditorium, eine Aula, eine Bibliothek, Seminar- und Vorlesungsräume sowie Büros für die Professoren und die Verwaltung. Der zwei- bis dreigeschossige Neubau teilt sich in vier Volumen, die der jeweiligen Funktion, das heißt Unterricht, Bibliothek, Versammlungsort für die Studenten und Verwaltung, zugeordnet sind. Hier sticht besonders das oberste Geschoss hervor, das zum einen durch seine glatte Glasfassade und zum anderen durch die markante Auskragung besonders betont wird. Diese bietet einen beeindruckenden Panoramablick über Oñati. Die unterschiedlich strukturierten Fassadenelemente werden durch den Abstand der vorgehängten gefalteten Aluminiumstruktur differenziert.

Besonders liebevoll haben die Architekten den Außenraum mit dem Unigebäude verbunden. Diese Integration der Freiräume gelingt durch verschachtelt angeordente Innenhöfe und Gemüsegärten, die den Unikomplex ansatzweise öffnen. Die Höfe wirken durch die verschiedenen Bodenstrukturen, die amorph ineinander übergehen, verspielt und bilden ein Gegengewicht zu dem streng geometrischen Baukörper. Dieser wird außerdem durch ein ellipsenförmiges und ein kreisförmiges Atrium gebrochen – warum im letzteren die Stützen  schräg gestellt wurden, um das auskragende Obergeschoss zu tragen, wird von den Architekten nicht begründet. Vielleicht kreuzen sich an dieser Stelle zwei Konzepte: das einer reinen Klarheit mit dem Charme eines Fabrikgebäudes und jenes einer postmodernen, in Beton gegossenen Verspieltheit.

Fotos: José Hevia

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