Mit dem Begriff „Naturwissenschaftliche Fakultät“ verbindet man wohl eher weiße, sterile Labore, den Geruch von Desinfektionsmitteln und eine etwas ungemütliche Neonlicht-Atmosphäre. Der vor kurzem eröffnete Neubau der Fakultät Naturwissenschaften und Technik in Utrecht beweist das Gegenteil: Hörsäle mit pink-schwarz gemustertem Teppich, großzügige Innenräume, eine moderne Cafeteria – auch pink, aber in Kombination mit weiß – und eine Fassadenseite voller Bullaugen, die dem Gebäude wohl den Spitznamen gab: das „Aquarium“.
Der Entwurf des Neubaus, ein Erweiterungsbau an das alte Gebäude Oudenoord 700, stammt von den niederländischen Architekten Inbo (Woudenberg) in Zusammenarbeit mit den Innenarchitekten Ex Interiors (Nieuwegein), die auch die Innenräume der TU Delft und der TU Eindhoven mitgestaltet haben. Durch den Teilabriss und Anbau von neuen Gebäudeteilen haben sie ein neues, einheitliches Hauptgebäude für die Fakultät geschaffen.
Der Neubau beherbergt auf mehr als 1.350 Quadratmetern Platz für Seminarräume, eine Aula und ein Café, welches das Gebäude zur Umgebung hin öffnet. Als Verbindung zwischen den alten und neuen Gebäudeteilen dient die Cafeteria im alten Innenhof, der mit einem neuen, transparenten Glasdach überdeckt ist. Der Übergang und Kontrast zwischen Alt und Neu sollte besonders hervorgehoben werden. Im alten Gebäudeteil der Fakultät befinden sich die Labore und Arbeitsplätze.
Die Stadt Utrecht erhofft sich durch die Erneuerung der Fakultät eine Transformation für diesen Stadtteil. Ein Anfang ist vielleicht der ungewöhnliche Spitzname „Aquarium“: Er kommt von den Bewohnern der Nachbarschaft.
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Brigitte | 06.11.2008 14:29 Uhrhörsaal
... in diesem Saal sollte man wirklich NUR hören - möglichst NICHTS sehen (müssen)!...