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11.09.2012
Raster für die Religion
Fachhochschule in Münster erweitert
Für die Erweiterung der Katholischen Fachhochschule Münster hatte das Bischöfliche Generalvikariat des Bistums Münster im Jahr 2004 einen Wettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf des Büros Peter Bastian Architekten BDA (Münster) wurde nun nach fast 15 monatiger Bauzeit eingeweiht.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Architekten der Hochschule zur Piusallee eine unzweifelhafte „Adresse“ geben, die sich in die vorhandene Umgebung einfügt, und gleichzeitig eine eigene Identität wahrt. Die campusartige, zweigeschossige Struktur des bisherigen Gebäudeensembles ließ einen ausreichenden Bezug zur Straße vermissen: Deshalb platzierten die Architekten an der nordwestlichen Grundstücksecke das Aulagebäude als zweigeschossige Massivkonstruktion mit Flachdach, die einerseits die vorhandene Traufhöhe aufnimmt, andererseits durch ihr Volumen einen neuen Schwerpunkt der Anlage bildet.
Gestaltungsgrundlage der Gebäudehülle ist ein Bandrastermodul von 1 x 0,25 Metern, das auch mit dem Altbau kompatibel ist. Die Fassade setzt sich aus scharfkantigen Sichtbetonfertigteilen mit mittelgrauer Splitteinstreuung zusammen; die einen Meter breiten Fenster liegen innenbündig zwischen Lisenen von 50 cm Tiefe und 25 cm Breite; sämtliche geschlossenen Elemente liegen außen bündig. Die rasterartige Lochstruktur kommuniziert den Inhalt der öffentlichen Funktion „Hochschule“ nach außen; das Gestaltungsprinzip setzt sich außen wie innen bei den geschlossenen Wandflächen fort. Eine „kammartige“ Ergänzung bezieht das Bestandsgebäude aus den 1980er Jahren ein und greift vorhandene Strukturen entlang der Kolpingstraße auf.
Die neue Aula wird ebenerdig über ein Foyer erschlossen, anstelle der ursprünglich geplanten Cafeteria wurden weitere Seminarräume eingerichtet. Anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten lobten die Studenten und Mitarbeiter das „großzügige und helle Haus“.
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