Keine verdrehten Formen, wilden Schrägen oder glänzenden Oberflächen: Facebooks neue Zentrale im kalifornischen Menlo Park, etwas südlich von San Francisco, ist nicht gerade typisch für Frank Gehry. Gut, eine simple Kiste ist der Neubau auch nicht gerade, denn ein paar Knicke gibt es schon, außerdem Treppen, Rampen und Balkone. Und auf dem Dach verspricht ein dreieinhalb Hektar großer Park etwas Erholung zwischendurch, mit Blick auf den Pazifik, versteht sich.
Wie Gehry und Facebook-Chef Mark Zuckerberg betonen, ging es ihnen nicht um die eine, die perfekte Lösung, sondern um das Arbeiten im Prozess. Sie sprechen vom größten offenen Grundriss der Welt, der auf über 40.000 Quadratmetern immer wieder neue räumliche Anordnungen zulässt. Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude wie eine eingeschossige Halle, im Inneren verteilt sich das Programm aber auf mehrere Geschosse, mit Parkplätzen unter aufgeständerten Teilbereichen.
Auch die Ästhetik der Oberflächen folgt der Idee des Provisorischen. Vieles wurde in einem einfachen industriellen Zustand belassen, mit Beton, Gipskarton und Sperrholz als vorherrschende Materialien. Ein paar für Gehry typische Metall-Paneelen gibt es dann doch, wobei die farbenfrohen Interventionen lokaler Künstler aber einen größeren Eindruck hinterlassen.
Woher man das weiß, obwohl es noch gar keine offiziellen Bilder gibt? Facebook geht auch hier eigene Wege und positioniert das Gebäude als Social-Media-Star. Noch vor der Eröffnung lud man eine Gruppe von Instagram-Bloggern zur Tour, die den Neubau unter #mpk20firstlook von seiner besten Seite zeigen. (sb)
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d.teil | 06.04.2015 21:34 Uhrsehr einfallsreich....(?)
Das neue C.I. : apple = ein überdimensionierter courtyard. google = ein mega Atrium (der zoo lässt grüssen).. ... facebook: richtig, bleibt nur noch die 5. Fassade: ab, auf's dach. aber bitt' schön auch riiiiiiiiiesig.
wer ist als nächstes dran? dann unter die erde oder 'ne tiefseeglocke?