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24.02.2025
Hexagone am Olivenhain
Fabrik in Jabalquinto von Mollinedo Arquitectura
Mittlerweile zeigen zahlreiche anspruchsvoll gestaltete Lager- oder Produktionshallen, dass industriell genutzte Gebäude längst nicht mehr nur funktional und langweilig sein müssen. Mithalten kann da auf jeden Fall auch die Olivenölfabrik Almazara Acesur im südspanischen Jabalquinto in Andalusien. Entworfen wurde das wabenförmige Ensemble vom Büro Mollinedo Arquitectura aus Jaén.
Die aus fünf unterschiedlich großen Volumen bestehende Anlage befindet sich in ländlicher Umgebung in der Nähe einer Autobahn. Direkt an die Olivenhaine angrenzend, ließ sich hier das Unternehmen Acesur, das zu den weltweit führenden in der Olivenölproduktion gehört, einen Komplex mit einer Bruttogrundfläche von rund 5.000 Quadratmetern errichten. Auch die teilweise begrünten, 24.000 Quadratmeter großen Außenanlagen wurden landschaftlich gestaltet.
Als Inspirationsquelle nutzten die Architekt*innen die Natur: Die Entwurfsidee sei bei der Beobachtung von zufällig auf dem Boden verstreuten Oliven entstanden, sagen sie. Die unterschiedlich hohen Baukörper passen sich der hügeligen Landschaft an und sind in eine mit feinen Perforierungen versehene Metallfassade gehüllt. Nicht zuletzt durch seine Farbgebung weckt der Komplex Assoziationen an ein sich tarnendes Tier.
Besucher*innen betreten das Gelände über einen sechseckigen kleinen Vorplatz, der von einer niedrigen Natursteinmauer eingefasst wird. Von dem ebenfalls sechseckigen Empfangsgebäude aus führt ein verglaster Verbindungsbau in den Verkaufsraum, dessen Form wiederum an die Blüte der Olive erinnern soll. Weitere teils überdachte, teils verglaste Gänge schaffen Verbindungen zu Konferenzbereichen, Büros und Laboren, die gleichfalls als Hexagone gestaltet sind. Einzig der Grundriss der Produktionshalle fällt gestalterisch ein wenig aus dem Konzept, was womöglich dann doch den funktionalen Anforderungen geschuldet sein mag.
Seit Fertigstellung im Jahr 2023 werden in der Almazara Acesur rund 80.000 Tonnen Oliven pro Saison verarbeitet und circa 4.000 Tonnen Olivenöl gelagert. Die Baukosten beliefen sich laut Website des Unternehmens auf 12 Millionen Euro. (dsm)
Fotos: Jesús Granada, Francisco Sánchez, Alfonso Mollinedo
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