Am 3. März 2025 startete die 18. Runde des Europan-Wettbewerbs. Alle zwei Jahre bringt diese europäische Initiative Städte und Gemeinden mit jungen Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Freiraumplaner*innen zusammen. Ziel ist nicht nur der Dialog über Wohnungs- und Städtebau, sondern auch die Realisierung konkreter Projekte. Mit dem diesjährigen Thema „Re-Sourcing: Ressourcen neu denken“ sucht der Wettbewerb nach Strategien, vorhandene Ressourcen intelligent zu nutzen, anstatt auf Abriss und Neubau zu setzen.
Zwei der über vierzig Wettbewerbsgebiete befinden sich in Deutschland: In Speichersdorf im Landkreis Bayreuth liegt der Fokus auf der Umnutzung bestehender Strukturen und der Stärkung des ländlichen Raums. Die alte Festhalle soll wiederbelebt werden, es braucht Nutzungsideen für eine Bahnbrache samt historischem Stationsgebäude und für die zahlreichen innerstädtischen Freiflächen sind innovative Konzepte gesucht.
In Regensburg steht hingegen der Wohnraumbedarf einer wachsenden Stadt im Fokus. Gefragt sind Entwürfe für ein nachhaltiges Stadtquartier. Dessen Umsetzung würde schrittweise erfolgen, wobei der Bodenverbrauch minimiert und hochwertige Frei- und Grünflächen für Menschen, Tiere und Pflanzen integriert werden sollen. Im Mittelpunkt steht das Konzept der 15-Minuten-Stadt, in der Wohnen, Arbeiten, Freizeit und soziale Infrastruktur eng miteinander verknüpft sind.
Am Freitag, 21. März 2025, werden die deutschen Wettbewerbsstandorte im Rahmen einer Online-Auftaktveranstaltung vorgestellt. In Kurzvorträgen geben Expert*innen Einblicke in das diesjährige Thema. Zentrale Fragen des Wettbewerbs werden unter anderem von Anne Femmer (Summacumfemmer), Saskia Hebert (subsolar architektur & stadtforschung), Tobias Hönig (Studio c/o now, Universität Siegen), Andrea Klinge (ZRS Architekten Ingenieure, KIT), Frank Schönert (Hütten & Paläste) und Juan Lucas Young (Sauerbruch Hutton) beleuchtet. Neben den hiesigen Standorten stehen Teilnehmer*innen aus Deutschland natürlich auch alle anderen Aufgaben beispielsweise in Spanien oder der Schweiz offen.
Am Wettbewerb teilnehmen können junge Architekturschaffende und Studierende – sowohl als Einzelpersonen als auch in der Gruppe. Mindestens eine Person im Team muss über einen kammerberechtigten Abschluss verfügen oder bereits eingetragen sein. Das maximale Alter der Teilnehmenden beträgt 40 Jahre (Stichtag: 29. Juni 2025). Die Gewinner*innen der jeweiligen Standorte erhalten ein Preisgeld von 12.000 Euro, für Anerkennungen sind es 6.000 Euro. Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro. (iok)
Termin: Freitag, 21. März 2025, 10 bis 17.30 Uhr
Ort: Online
Zum Thema:
europan.de