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15.07.2015

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Am Burghügel

Europäisches Hansemuseum in Lübeck von Andreas Heller


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Europas größtes Museum zur Geschichte der Hanse öffnete Ende Mai seine Tore. Sein Standort in Lübeck ist eine historisch bedeutungsvolle Stelle. Im Jahr 800 wurden dort im Norden der Lübecker Altstadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen ist, die ersten Siedlungsspuren der Stadt hinterlassen. Zur Eröffnung beschrieb Angela Merkel das Museum, das die Entwicklung der Hanse vom 12. bis ins 17. Jahrhundert veranschaulicht, als „ein neues Juwel, das Geschichte erlebbar macht“. Das Studio Andreas Heller Architects and Designers aus Hamburg realisierte bereits zahlreiche Museen und Ausstellungen.

Zum 7.400 Quadratmeter großen Ensemble gehören der Museumsneubau, das historische Burgkloster, frei zugängliche Außenanlagen sowie die archäologische Grabungsstätte. Eine öffentliche Treppe als zentrales Element verbindet den historischen Hafen mit der höher gelegenen Altstadt und dient als Zugang zu Neubau, Kloster und Außengelände. Die Architektur des in den Burghügel eingefügten Museums leitet sich von der historischen Bebauung seiner Umgebung ab. Kubatur und Fassade nehmen Bezug auf die ehemalige Stadtmauer und die für Lübeck charakteristischen, giebelständigen Wohnhäuser. Auch der markante Vierpass ist als typisches Motiv der Backsteingotik vielerorts in Lübeck zu finden und wird in der Museumsfassade als Ornamentikfläche neu interpretiert. Trotz seiner historischen Verweise und Fertigung – alle Steine der Fassade sind handgepresste Unikate aus der Holzform – ist der geometrische, glatte und monolithische Bau mit seinen Glaselementen ein Zeichen moderner Schlichtheit.

Das Burgkloster, eine der bedeutendsten mittelalterlichen Klosteranlagen Norddeutschlands, wurde saniert und als Baudenkmal in das Museum einbezogen. Auch eine Ausgrabungsstätte ist in die Ausstellung integriert. Mehrere archäologische Funde verzögerten hier das Bauvorhaben auf drei Jahre, was die Kosten von geplanten 25 auf 50 Millionen Euro explodieren ließ. Einen Großteil der Summe spendete die Lübecker Possehl-Stiftung. (bk)

Fotos: Werner Huthmacher


Zum Thema:

www.hansemuseum.eu

Mehr über Backstein in der aktuellen uncube-Ausgabe Bricks


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Genius_loci | 16.07.2015 22:06 Uhr

Backstein 2.0


Die Kritik unter (1) kann ich nicht nachvollziehen.
Zwar kenne ich das Ensemble leider (noch) nicht aus eigener Anschauung, finde die Fotos aber sehr vielversprechend: Wunderbare Materialien, schöne Proportionen, überzeugende Details. Ebenso gelungen die städtebauliche Verklammerung mittels Passage und "Burghof". In diesem Fall finde ich den Kontrast Alt-Neu einmal wirklich gelungen - innen wie außen. Meinen Glückwunsch an die Architekten: Lübeck gewinnt ein schönes Stück Architektur hinzu.

P.S.
@Mies: Unsere Städte dürften sich wahrlich glücklich schätzen, wenn ihre Media Märkte und sonstigen Shopping Malls *so* aussehen würden...

1

Mies | 15.07.2015 16:33 Uhr

Mir fehlen die Worte...

Als Lübecker, als Stadtbewohner, als Gestalter fehlen mir immer noch die Worte.
Keine wirklichen Bezüge zur glorreichen Zeit der Lübecker Hansezeit und den dazugehörigen Backstein- und Putzgebäuden.
Im Maßstab völllig unangepasst! Ja, im ganzen so banal wie ein Mediamarkt oder Shoppinghall einer Großstadt.
Einfach nur Schade
Was allerdings gut geworden ist, sind die Außenräume im Gereich des Burgtors.

 
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