„Holzlaube“ nennt sich der neue, 12.650 Quadratmeter große Erweiterungsbau der Freien Universität Berlin für die früher in kleinen Dahlemer Villen untergebrachten sogenannten „kleinen Fächer“. Zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung steht der Bau von Florian Nagler Architekten (München) nicht nur namentlich in der Tradition seiner Vorgänger „Rostlaube“ und „Silberlaube“, er lehnt sich ihnen auch baulich mit der ein- bis dreigeschossigen Gebäudetopographie samt begrünten Innenhöfen an. Farblich wurde das verschalende Zedernholz der Außenverkleidung in ein fades, mattes Grau getaucht.
Im Inneren sollen Aufenthaltsbereiche und Dachterrassen die Kommunikation unter den Studierenden stärken. 220 Büros und Arbeitsräume sind mit grünen Teppichen und Türen versehen. Zudem stehen den Studierenden 950 großzügige Lese- und Arbeitsplätze zur Verfügung, deren Nutzung den Architekten besonders interessiert: „Es ist spannend zu sehen, welche die beliebtesten Plätze bei den Studenten sind – da lernt man selbst ja auch wieder was dazu.“
Herzstück des Gebäudes ist die Bibliothek mit insgesamt 30 Kilometern Büchern in Form von mehr als einer Million Bände. Die Zusammenlegung der vorher im Stadtteil verstreuten Buchlager bietet nun den Zugang zum geballten Wissen aller Fächer.
52 Millionen Euro hat das Gebäude gekostet. 33,5 Millionen zahlte die Uni aus eigener Tasche und schätzt sich glücklich, dass alles termin- und kostengerecht fertiggestellt wurde – für Bauprojekte jener Größenordnung nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Die „Holzlaube“ wird im Mai eröffnet. (bk)
Fotos: Stefan Müller-Naumann
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a_C | 28.04.2015 16:58 UhrWelche Versammlungsstätte?
Sind hier Vorlesungsäle oder Seminarräume untergebracht oder nur eine Bibliothek und Büros? Letztere ergeben auch über 200 Personen keine Versammlungsstätte...