In Herzogenaurach haben
Bär Stadelmann Stöcker BSS aus Nürnberg den Gebäudekomplex der Carl-Platz-Grundschule um einen Erweiterungsbau ergänzt.
Die Grundschule ist bei Familien aus der Region überaus beliebt und will für die Zukunft genügend Schulplätze vorhalten. Der Klinkerbau über quadratischem Grundriss fand Platz zwischen dem bestehenden Schulkomplex und einem kleinen See und hebt sich in seiner zeitgemäßen Formensprache von der 1950er Jahre-Architektur des Bestands ab. Er bietet seinerseits die Möglichkeit, noch aufzustocken und wird damit dem Wunsch des Bauherren nach einer potenziellen Erweiterungsmöglichkeit gerecht.
Das dreigeschossige Gebäude orientiert sich an der Breite des Schulhofes. Das Innenraumkonzept ordnet die Räume u-förmig um das bis zur Decke freibleibende Foyer an. Im Erdgeschoss befinden sich die Räume für die Mittagsbetreuung sowie ein Mehrzweckraum. In den beiden Stockwerken darüber befinden sich die Klassenräume und Lehrwerkstätten, die ebenfalls um den Luftraum angeordnet sind. Ein großes Dachfenster sorgt hier für natürliche Helligkeit. Die Galerien und Loggien in den Obergeschossen richten sich zu einem großzügigen Südfenster aus, von dem aus man den Schulhof und den angrenzenden See überblickt, der tatsächlich Wiwaweiher heißt.
Bemerkenswert ist der feinsinnige Umgang mit den Materialien im Innenraum: Die Türstöcke sind in der Höhe so ins Mauerwerk eingepasst, dass kein Stein durchgeschnitten wurde. Die beiden Treppenhäuser sind in hellem Sichtbeton gearbeitet und in den Klassenräumen gibt es hellblaue Wandelemente, die mit dem warmen Farbton der Holzausstattung kontrastieren. Von außen ist das Gebäude klar strukturiert, umlaufende Klinkerbänder heben die Geschosse optisch voneinander ab. Über einen aus der Fassade entspringenden überdachten Säulengang ist das Gebäude mit dem bestehenden Schulkomplex verbunden.
(tl)
Fotos: Oliver Heinl
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Sieben | 17.07.2019 13:28 UhrWerkplanung
"Die Türstöcke sind in der Höhe so ins Mauerwerk eingepasst, dass kein Stein durchgeschnitten wurde."
Das nennt man Werkplanung und das wird von jedem ordentlichen Architekten so gemacht.
Sehr geehrtes Baunetz, bitte nehmen Sie Kommentatoren, die wissen, worüber sie schreiben . . .