- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
06.08.2009
Evolution der Architektur
Erweiterungsbau am Naturhistorischen Museum in London
Bereits 2001 hat das dänische Architekturbüro C.F. Møller den Wettbewerb für die Erweiterung des Naturhistorischen Museums in London gegen 59 Mitbewerber gewinnen können, aber bis zum Baustart des gewagten Gebäudes vergingen noch einmal fünf Jahre. Nun können die Architekten endlich die Fertigstellung vermelden, bevor das neue „Darwin Centre“ am 15. September seine Pforten auch für die Museumsbesucher öffnen wird.
Die architektonische Idee ist eindeutig: Die etwa 17 Millionen Insekten und drei Millionen Pflanzen, die Charles Darwin von seinen Reisen zurückbrachte, werden in einem weißen, kokon-artigen Gebäude ausgestellt, dass selbst in einem rechteckigen, transparenten Glaskasten untergebracht ist. Die Architekten sprechen von einem „schützenden Umschlag“ für die kostbare Sammlung.
„Der Maßstab des Kokon ist so gewählt, dass er in seinem vollen Umfang aus keiner Position gesehen werden kann, was seine eindrucksvolle Größe unterstreicht. Mit diesem Volumen soll auf den Umfang der Sammlung im Inneren hingewiesen werden“, so die Architekten. Die Struktur besteht aus 30 Zentimeter starken Betonwänden, die mit einer Schicht aus elfenbeinfarbenem Putz bestrichen sind – die Dehnungsfugen im Putz sollen an Seidenfäden erinnern, um die Assoziation mit einem Kokon noch deutlicher zu machen. Im Inneren wird in Besuchern in den runden Räumen ein interaktiver Parkour angeboten, der „die inneren und äußeren Grenzen wissenschaftlicher Forschung verschwimmen läßt“.
Außer den Ausstellungsräumen sind im Haus auch Laboratorien für 220 Wissenschaftler aus aller Welt untergebracht. Die Kosten des achtstöckigen Anbaus werden mit 78 Millionen Pfund angegeben.
Zum Thema:
Internetauftritt des Darwin Centre mit Videofilm zum Neubau
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren