Ein interessantes Charakteristikum von Messegeländen ist, dass sie niemals einen Endzustand erreichen. Ist ein Teilbereich fertig, wird es anderswo längst wieder Zeit für neue Baumaßnahmen – Messe-Architektur ist darum für immer im Werden begriffen. So auch in Düsseldorf, wo sop architekten bereits 2004 mit der Norderweiterung der dortigen Messe beauftragt wurden. Nun plant das Büro mit Sitz in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt die Umgestaltung des südlichen Geländes.
Wichtigster Teil des Vorhabens ist die Neuerrichtung der Messehalle 1, die um einen Konferenzbereich und einen neuen Südeingang mit repräsentativem Vorplatz ergänzt wird. Dessen zentrales Element ist ein riesiges Vordach von 7.800 Quadratmetern, das aus transluzentem Glasfasergewebe und einer leichten Aluminiumkonstruktion besteht. Das Dach integriert alle städtischen Erschließungsfunktionen und mündet in einem ebenfalls großformatigen Foyer, über das zugleich auch das benachbarte Kongresszentrum CCD Süd angebunden ist.
Die polygonale Form des 170 Meter langen und bis zu 93 Meter breiten Vordachs definiert sich durch das dreieckige Grundstück und erzeugt durch die rhombenförmig angeordneten Glasfaserkissen einen dynamischen architektonischen Körper, wie es die Architekten beschreiben. Über das Foyer, das auch für Veranstaltungen genutzt werden kann, gelangt man direkt in die Halle 1 mit ihren 12.000 Quadratmetern.
Die Umsetzung des Projekts, das der exponierten Lage des Geländes zwischen Rheinufer und Nordpark voll gerecht wird, soll zügig erfolgen – bereits für 2019 ist die Eröffnung geplant. (sb)