RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Erweiterung_von_Haus_Neufert_in_Koeln_bezogen_3232119.html

28.06.2013

Zurück zur Meldung

Alterssitz auf dem Tennisplatz

Erweiterung von Haus Neufert in Köln bezogen


Meldung einblenden

Der Architekt Peter Neufert, Sohn des bekannten Ernst Neufert, hatte 1959-62 in Köln-Hahnwald das Haus X1 für sich selbst gebaut – ein radikal künstlerisch inspiriertes Gebäude mit einem Betonschalen-Tonnendach auf einem parkartigen Grundstück mit Tennisplatz. Seine Witwe wollte nun das Haus X1 nicht mehr bewohnen, sondern bat die Kölner Architekten Gatermann + Schossig, ihr einen barrierefreien Alterssitz auf dem nunmehr nicht mehr benötigten Tennisplatz zu errichten. Gebaut wurde ein Haus von 170 Quadratmetern für eine Person mit einer Einliegerwohnung, in die gegebenenfalls eine Pflegekraft einziehen kann. Die Bauherrin hat ihr Haus soeben bezogen.

Der Entwurf sah einen eingeschossigen Kubus vor, aus dem zwei Volumina herausgeschnitten, hochgehoben und aufs Dach gedreht wurden. Hierdurch entstanden auf der ebenen Grundfläche zwei hohe Räume, die große Ausblicke in den Park ermöglichen und von mehreren Seiten Sonne ins Innere des Hauses holen.

Um sich zur Straße schall- und energietechnisch zu schützen, sind die dienenden Räume im Nordwesten angeordnet. Diesem Ansatz entspricht auch die geschlossene Ausbildung der Nordfassade. Die sich in großen Teilen zum Garten und Bestandgebäude öffnende, verglaste Südseite wird durch die beiden herausgeschnittenen Baumassen gebildet, denen die Terrassen vorgelagert sind. Die homogene Metallfassade soll einen eigenständigen, zurückhaltenden Kontrast zum farbigen Haus X1 bilden.

Der Innenraum soll mit den ineinander fließenden Räumen eine Vielzahl an Durch- und Ausblicken in die Natur und auch in den Himmel bieten. So soll  eine räumliche Großzügigkeit entstehen, die durch die vielfältigen Sichtverbindungen sowie die tages- und jahreszeitlich bedingten Sonnen- und Lichtverhältnisse zu einem wandelbaren, spannenden Raumerlebnis führt.

Ein abgestimmtes Energiekonzept mit Betonkernaktivierung, Luft-Wasser-Wärmepumpe und kontrollierter Wohnraumlüftung führte zum Niedrigenergiehaus-Standard.


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

solong | 02.07.2013 10:58 Uhr

...stylisch...

...ein objekt in der qualität zeigt ... das architektur durchaus "stylisch" sein darf ... schade nur das die fensterbänder der straßenseite ... keine durchgehende sturzlinie aufweisen ... daher absolute "b-seite" - schade ....

1

auch ein | 28.06.2013 17:10 Uhr

architekt

wow!

die dame hat geschmack!

und immer diese schöne klassische "schildkröte" im blick...

...und ich hätte auch gerne einen tennisplatz, auf dessen fläche ich mir so ein klasse haus bauen könnte!

chapeau der bauherrin und den architekten

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

01.07.2013

Bauaufgabe Moschee

Diskussion in Essen

28.06.2013

Wohnen am Klagesmarkt

Wettbewerb in Hannover entschieden

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?