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03.03.2025

Polygon für die Congresshalle

Erweiterung in Saarbrücken geplant


Die denkmalgeschützte Congresshalle Saarbrücken wird um ein multifunktionales Gebäude für Messen und Ausstellungen erweitert. Die Congress-Centrum Saar lobte hierfür 2022 einen Wettbewerb aus, den kadawittfeldarchitektur (Aachen) in Zusammenarbeit mit Greenbox Landschaftsarchitekten (Köln) und Ingenieurbüro Hausladen (Kirchheim) als Sieger bestritten.

Der geplante Neubau erreicht an der Hafenstraße eine Höhe von 15 Metern und senkt sich zum Eingang in Richtung Saar auf das Niveau der bestehenden Congresshalle ab. Durch seine Ausrichtung zum denkmalgeschützten Bestand entsteht ein neuer Vorplatz. Dach und Fassade des polygonalen Baukörpers bestehen aus Keramiklamellen und setzen sich laut Architekt*innen bewusst vom historischen Bau ab.

Ebenfalls polygonal kommt das Foyer daher. Es bietet eine multifunktionale Ausstellungsfläche und einen Zugang zur bestehenden Congresshalle über eine verglaste Brücke. Zwei stützenfreie Säle mit knapp 1.500 und 300 Quadratmetern lassen sich flexibel unterteilen und ermöglichen vielseitige Veranstaltungsformate. In Summe umfasst der Neubau eine Bruttogrundfläche von 10.000 Quadratmetern.

Die Freiraumgestaltung von Greenbox Landschaftsarchitekten stellt eine Verbindung zwischen Stadt und Bürgerpark her. Dafür soll die bestehende Treppenanlage zwischen den Parkhäusern und der Congresshalle rückgebaut werden. An ihrer Stelle entsteht laut Plänen eine begrünte Rampe – von den Architekt*innen als „grüner Canyon“ bezeichnet –, die Besuchende barrierefrei zum tiefer gelegenen Bürgerpark führt. Die denkmalgeschützten Außenanlagen des Vorplatzes werden nur wenig umgestaltet und um Pflanzbeete sowie Sitzstufen ergänzt, die die Zugänglichkeit verbessern sollen.

Wo es Brandschutz und Baurecht ermöglichen, sollen nachhaltige Materialien zum Einsatz kommen: Tragende Wände entstehen in Brettstapelbauweise, Decken aus Brettsperrholz und das Dachtragwerk aus Massivholz. Die in der Fassade geplanten Aluminiumstrangpressprofilen sollen recycelbar sein. Im Innenraum sind Lehmbauwände und Lehmputz für ein natürliches Raumklima vorgesehen.

Ende 2024 bestätigten Bund, Land und Stadt die Finanzierung wie auch die Realisierung der Erweiterung. So erhält sie Fördermittel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und des Landes Saarland. Der Bauantrag ist eingereicht und der Baubeginn für Mitte 2025 geplant. (iok)


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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