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15.12.2010
Gottes Ruhm in Guntersblum
Erweiterung für Weingut in Rheinhessen
Bloß keine falsche Bescheidenheit: „Zu Gottes größrem Ruhm wächst Wein in Guntersblum“. Der hübsche Giebelvers ziert das Stammhaus des Weingut Schnell in dem gleichnamigen rheinhessischen Ort, das vor einigen Wochen eine kleine, aber feine Ergänzung erhielt: Just Burgeff Architekten (Frankfurt/Main) planten für die Winzer eine Verknüpfung des Haupthauses mit dem bestehenden Lager mittels einer auffällig-unauffälligen Überdachung.
Um zwischen den unterschiedlichen Dimensionen der Gebäude zu vermitteln, besteht das Dach aus einer ganzen Reihung von Dächern, einem Faltwerk, dessen Grundprinzip das Satteldach ist. Letzteres wird in unterschiedlichen Neigungen durchdekliniert. Als Konstruktion wählten die Architekten ein filigranes Stahltragwerk. Das eigentliche Dach besteht aus Holzplatten, die mittels Flüssigkunstoff abgedichtet wurden. Dieser Spritz-Elastomer wurde fugenlos auf die gesamte Dachfläche aufgebracht, um eine ebenso dichte wie homogene Oberfläche zu erzeugen; die beige-grüne Farbe desselben bezieht sich auf die Farbgebung der umgebenden Weinberge.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch die Probierstube der Kellers in das frühere Gerätehaus verlegt, das damit zum „neuen Gesicht“ des Weinguts avancierte.
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