Mit der Planung für Schulen ist das Berliner Büro AFF Architekten erfahren. Seit dem 2011 realisierten Neubau in Berlin-Adlershof folgten in der Stadt Bauten für die Ludwig-Hoffmann-Grundschule 2012 und das Arndt-Gymnasium 2017 sowie das Gymnasium in Gütersloh 2019. Vergangenen Herbst wurde eine Erweiterung für das Kaiserin-Theophanu-Gymnasium im Kölner Stadtteil Kalk eingeweiht. Bereits 2012 hatten die Architekten einen entsprechenden Realisierungswettbewerb gewonnen.
Der Wettbewerbsentwurf sah vor, die beiden Bestandsgebäude auf dem Schulcampus um zwei Neubauten und eine Dreifach-Turnhalle zu erweitern. Ein dreigeschossiges Schulgebäude und die Sporthalle mit insgesamt rund 11.786 m² BGF sind nun fertig, das dritte Haus für Mensa und Hort im Norden des Campus wurde noch nicht gebaut. Die Anordnung der Gebäude lässt einen Pausenhof entstehen, zu dem sich alle Erdgeschosszonen hin öffnen. Was man von diesem Ort aus nicht sieht, ist die Giebelgeometrie der neuen Dächer, die an die Sheddächer der umgebenden Industriebauten in Kalk angelehnt sind, jedoch abgesehen von einem Glasstreifen über der Treppe im Schulgebäude kein Licht durchlassen.
Im viergeschossigen Erweiterungsbau sind rund 25 Fachunterrichtsräume untergebracht. Diese umschließen ein Atrium, das vom Boden bis zur Decke in kräftigen Rot-, Orange- und Grüntönen gehalten ist und an beiden Enden in Lernzonen übergeht. Mit seiner Mauerwerksfassade und den horizontalen Fensterbändern verstehen sich die zwei Neubauten als Vermittler zwischen der angrenzenden Blockrandbebauung und dem industriellen Charakter der Umgebung, so die Architekten. (mg)
Fotos: Tjark Spille, Hans Christian Schink
Zum Thema:
Interview mit AFF Architekten in der Baunetzwoche#425
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