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15.12.2015
Geometrisches Musterspiel
Erweiterung der Sparkasse Ulm von LRO
Mit ihrem Ziegelbau an der Neuen Straße in Ulm setzten Lederer Ragnarsdóttir Oei (Stuttgart) einen neuen Baustein an prominente Stelle. Der Erweiterungsbau für die Sparkasse Ulm grenzt an das Sparkassengebäude von Stephan Braunfels von 2006 und liegt dem Renaissancegebäude „Neuer Bau“ gegenüber.
Das neue Gebäude sollte mit dem wuchtigen Ziegelbau aus dem 16. Jahrhundert harmonisieren und einen Eingang zur Neuen Straße bilden. Die Architekten wählten daher das gleiche Material für die Fassade. Zum Einsatz kamen gebrauchte Ziegel, die nicht nur den Bezug zum historischen Bestand herstellen, sondern durch „Berücksichtigung von Stoffkreisläufen“ der Nachhaltigkeit Rechnung tragen.
Das sechs- bis siebengeschossige Gebäude – der Geländeversprung wurde in die Geschossstaffelung übersetzt – zeigt eine klare Innenraumaufteilung. Die Tageslichtbüros sind um einen Kern mit Erschließung, Nebenräumen und Teeküchen angeordnet, der mit Birkenfurnier verkleidet wurde. Darüber hinaus zeigt sich das Gebäude mit überwiegend weißen Oberflächen hell und reduziert.
In der Fassade kontrastieren Fensterbänder aus polierten Edelstahlrahmen mit den bräunlichen Ziegeln. Im Zickzack angeordnet, spiegeln sie die Umgebung wider und werfen bei Sonne ein geometrisches Licht- und Schattenspiel. In den Büros bilden sie außerdem kleine Erker. Wo ein Dreieck, da darf auch der Kreis nicht fehlen: Dieser findet sich in den runden Fenstern an der Rückseite. Zur Neuen Straße hin markieren gedrungene, doppelgeschossige Arkaden den Eingangsbereich, die sich an der Westseite im Untergeschoss fortsetzen. (ks)
Fotos: Lederer Ragnarsdóttir Oei
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