Die neugotische Fassade der Handelskammer in Amiens erinnert ein wenig an die verwunschenen Schlösser in den Schauergeschichten Edgar Allan Poes. Einen modernen Kontrast zum Bestandsgebäude aus den Jahren 1909-11 bietet nun der Erweiterungsbau des Pariser Büros Chartier Corbasson.
Auf 1.800 Quadratmetern entstanden Büroflächen, Konferenz- und Empfangsräume sowie ein unterirdisch gelegenes Auditorium mit 189 Sitzplätzen. An der zur Straße blickenden Südfassade ermöglicht ein zweifaches Metallgitter die Luftzirkulation und dient gleichzeitig als Sonnenschutz.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Gestaltung der Übergänge an der rückwärtig gelegenen Gartenseite: Eine „grüne Wand“ verbindet hier den Neubau mit dem Bestandsgebäude und dem Garten; der dichte Pflanzenbewuchs macht selbst aus dem modernen Anbau – wenigstens von außen – einen „verwunschenen“ Ort. Eine ebenerdig gelegene Halle öffnet sich mit einem großen Panorama-Erkerfenster zum Garten hin. Über dem „grünen Sockel“ liegen die Büros: Sie sind zwei separaten Bereichen zugeordnet, getrennt durch ein Atrium, das Luft und Tageslicht ins Gebäudeinnere leiten soll. Siebdruck ermöglicht die gezielte Verschattung einzelner Bereiche, je nach Nutzung der Räumlichkeiten.
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ulla | 19.10.2012 14:05 Uhrperfekt!
ich finde, die fassade mit der perfekten begrünung im zusammenhang mit dem angrenzenden bau super gelungen, auch zur strasse hin ist die "mitdenkende wand" sehr schön geworden. und vielleicht gibts im herbst/winter auch hinten ähnliche farben wie vorne?
auch das innere - soviel man auf den bildern sehen kann - ist sehr ansprechend.