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26.10.2018
Spiel im Raster von Morscher Architekten
Erweiterung Primarschule in der Schweiz
Im Dorfzentrum der Schweizer Gemeinde Täuffelen, im Verwaltungskreis Seeland, befindet sich die denkmalgeschützte Anlage einer Primarschule von 1936. Nun wurde das Ensemble, bestehend aus einem Schulhaus und einer Turnhalle, um einen Neubau ergänzt. Für den neuen Baukörper, der zwei Kindergärten und vier Kinderzimmer beherbergen sollte, hat die Gemeinde Täuffelen bereits 2015 einen Wettbewerb ausgeschrieben. Der Siegerentwurf von Morscher Architekten (Bern), die auf Schulbauten in der Schweiz spezialisiert sind, ist seit August 2018 fertiggestellt.
Der dreigeschossige Neubau befindet sich am Rande des Areals und ist ähnlich wie die beiden Bestandsgebäude in Massivbauweise konzipiert. Auch im Bezug zu Proportion und Maßstab orientiert sich das neue Gebäude am Bestand und fügt sich entsprechend harmonisch in den historischen Kontext ein. Die verkeilten vorfabrizierten Betonelemente und die versetzt angelegten Fenster erzeugen trotz eubes recht strengen Rasters ein visuelles Spiel auf der Fassade. Das Gebäude besteht hauptsächlich aus Beton und Holz. Die Verwendung möglichst weniger Materialien solle eine ruhige Lernatmosphäre für Kinder bilden, erklären die Architekten ihr Materialkonzept.
Der Grundriss ist derart organisiert, dass kein einziger Korridor entsteht. Diese unkonventionelle Lösung ist dank der neuen Brandschutznormen durchsetzbar, da diese die Erschließung der Klassenzimmer auch durch andere nutzbare Flächen möglich macht. Die Klassenzimmer sind versetzt zueinander angeordnet. Die sonnigen, flexibel nutzbaren Räume sind auch für eine Schulpädagogik jenseits des Frontalunterrichts geeignet. Der Eingang für den Kindergarten und derjenige für die Schule liegen getrennt voneinander an zwei Seiten des Gebäudes. Zudem sind die beiden Zugänge auf unterschiedlichen Höhenniveaus, wodurch beide Einrichtungen eigenständige Räumlichkeiten innerhalb des Gebäudes von Morscher Architekten besitzen. (mg)
Fotos: Damian Poffet
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Kommentare:
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Eine großzügige Treppenanlage verbindet die beiden Ebenen des Schulhofs.
Tagsüber werden unterschiedliche Licht- und Schattenstimmungen durch Vor- und Rücksprünge der Fertigelemente in der Fassade erzeugt.
Warme Farbtöne an Decke, Boden und Fensterrahmen sollen im Zusammenspiel mit Beton für eine ruhige Stimmung sorgen.
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