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22.07.2005
Blauwerk
Erstes Europan-Projekt in Ingolstadt fertig gestellt
Im Juli 2005 wurde in Ingolstadt das erste deutsche Projekt des Ideen- und Realisierungswettbewerbes Europan fertig gestellt. Geplant wurde die Wohnanlage vom Münchener Büro Blauwerk Architekten. Das junge Team um Christian Kern und Michael Schneider war im Jahr 2001 im Rahmen des 6. Europan-Wettbewerbes mit einem Ankauf für seine Arbeit „prefab_ulous“ ausgezeichnet worden (BauNetz-Meldung vom 25. 7. 2003 zum Baubeginn).
Die Wohnriegel entstehen im Norden der Stadt, im Piusviertel, und schließen den Neubaubereich des Quartiers zur Richard-Wagner-Straße hin ab. Die Architekten orientierten sich an der Typologie des Terrassenhauses mit entsprechend gut belichteten Wohnungen und privaten Freiflächen: Zwei unterschiedlich hohe, abgestufte Riegel werden durch ein ebenerdiges Parkhaus verbunden, auf dessen
Dach eine Gemeinschaftsfläche mit privaten Terrassen und öffentlichen Innenhöfen entstanden ist.
Die Maisonetten in den unteren beiden Geschossen entsprechen Reihenhäusern mit eigenen Gärten. Im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus konnten Grundrisse mit Galerien, Oberlichtern raumhohen Schiebetüren und durchgesteckten Wohnräumen realisiert werden.
Die vorgehängte Fassade mit liegenden Formaten aus silbernen und weißen HPL-Platten unterstreicht den seriellen Charakter des Gebäudes. Die reduzierten, hellen und leicht reflektierenden Oberflächen, sollen eine „heitere, fast südländische Stimmung” erzeugen.
Das Gebäude greift ein klassisches Leitmotiv der Moderne auf - das Bauen mit Systemen. Das in der Konzeptphase vorgesehene System von aus Stahlrahmen vorgefertigten Raumzellen wurde jedoch aus bauphysikalischen Gründen zu Gunsten vorgefertigter Hohlkammerwände aufgegeben.
Das Büro Blauwerk arbeitet inzwischen an einem weiteren Wohnungsbauprojekt, das in Verlängerung des Europan-Projektes enstehen soll. Das Büro, gegründet für die Umsetzung des erfolgreichen Wettbewerbsbeitrages, sieht darin zu Recht ein zentrales Ziel des Europan erfüllt: neue Architektur von jungen Architekten zu ermöglichen.
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