In Frankfurt wird am 23. April 1998 der erste Spatenstich für das neue Polizeipräsidium gefeiert. Auf dem ehemaligen Alliierten-Gelände an der Adickesallee / Ecke Eschenheimer Landstraße entsteht nun Hessens größtes und teuerstes Bauvorhaben: Auf dem etwa 4,5 Hektar großen Areal werden für 470 Millionen Mark 57.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche errichtet. Gebaut wird nach dem Entwurf des Frankfurter Architekturbüros Kalmbacher und Ludwig, das 1995 den europaweit ausgelobten Wettbewerb gewonnen hatte, in Zusammenarbeit mit KSP Planung.
Der Bau mit einer Kantenlänge von 225 Metern zeigt sich durch seine Geschlossenheit und die monoton gegliederte Fassade nach außen als Festung. Im Innern des Blocks unterteilen Querriegel die Fläche in acht unterschiedliche Höfe - einer der Höfe ist von der Straße erreichbar und führt in den Eingangsbereich.
Seinerzeit wurde viel Kritik an der Architektursprache des Projekts laut. In der Verfassererklärung zum Wettbewerbsentwurf wird deutlich, daß diese aber durchaus bewußt gewählt wurde: Der Entwurf symbolisiere äußerlich die „durch und durch strukturierte Einheit des Polizeiapparats“.
Voraussichtlich im Jahr 2001 ist das neue Präsidium bezugsfertig. Alle über die Stadt verteilten Polizeidienststellen und das für diesen Bereich zuständige Revier sind dann unter einem Dach vereint.