„Wir schenken Berlin ein Stück gute Architektur“, sprach Nordrhein-Westfalens Bauminister Michael Vesper am 5. April 2000 in die Mikrofone. Gefeiert wurde der erste Spatenstich für die NRW-Landesvertretung im Berliner Bezirk Tiergarten. Das Gebäude nach Plänen des Düsseldorfer Büros Petzinka, Pink und Partner entsteht im im historischen Berliner Diplomatenviertel an der Hiroshimastraße und soll zum Ende des Jahres 2001 bezogen werden; das Richtfest soll bereits in neun Monaten gefeiert werden.
„Wir bauen anders als die Anderen“: Als Besonderheit des Entwurfs, zumal für ein „Regierungsgebäude“, stellte der grüne Minister die Bauweise „ohne Beton“ heraus: Zumindest oberhalb des Erdgeschossbodens werde kein Beton verwendet; die Deckentragwerke des viergeschossigen Hauses würden ganz aus Holz konstruiert. Die zweischalige Fassade ist als raumumfassendes Flächentragwerk ausgebildet und besteht in ihrer Primärstruktur aus einer hölzernen Rauten-Lamellenstruktur. Damit sei das Gebäude nur halb so schwer wie ein vergleichbares Bauwerk in konventioneller Bauweise. Diesen Effekt bezeichnen die Architekten im Erläuterungsbericht zu ihrem siegreichen Wettbewerbsentwurf als „Dematerialisierung im Bauwesen“. Trotz der Energie und Material sparenden Konstruktion wird mit Baukosten von 49,5 Millionen DM für 46.500 Kubikmeter umbauten Raums gerechnet.
Unter dem Gästen der Veranstaltung befand sich Politprominenz, darunter der unvermeidliche Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, die Berliner Grünen Renate Künast und Wolfgang Wieland sowie der Ex-Bundesbauminister Franz Müntefering. Architekt Karl-Heinz Petzinka wurde durch einen Mitarbeiter vertreten.
Die Feier klang mit einem Erbsensuppen-Essen in der benachbarten Bremischen Landesvertretung von Léon / Wohlhage / Wernik aus, in der die Nordrhein-Westfalen bis zur Fertigstellung ihres Neubaus interimsweise Gastqaurtier bezogen haben.
Eine Ansicht des Gebäudes ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Simulation: Petzinka, Pink und Partner, nebenstehendes Foto: -tze).
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